Wie gefährlich sind Madenwürmer bei Kindern und wie kann man sie behandeln?
Wenn Eltern im Stuhl ihrer Kinder Madenwürmer entdecken, sind sie zunächst entsetzt und machen sich große Sorgen. In den meisten Fällen sind Ängste jedoch weitgehend unbegründet. In diesem Ratgeber erfahren Sie Wissenswertes zum Thema Madenwürmer und wie Sie wirksam vorbeugen können.
Grundlegendes zum Thema Madenwürmer
Madenwürmer sind weiß und ungefähr zwei Zentimeter lang. Sie legen ihre Eier vorzugsweise auf ungewaschenem Salat, Gemüse und Obst ab und gelangen auf diese Weise in den Körper. Die Entwicklung zum erwachsenen Wurm nimmt nur wenige Stunden in Anspruch. In der Nacht legen die Weibchen ihre Eier außerhalb des Darmausgangs ab, wobei ein einziges Weibchen bis zu 17.000 Eier legen kann. Das erste Symptom ist daher meist Juckreiz am After. Kratzt das Kind sich, können die Eier unter den Fingernägeln hängen bleiben, sodass schnell eine erneute Ansteckung erfolgt. Mit bloßem Auge sind die Eier nicht erkennbar, weshalb sich oftmals auch Erwachsene oder andere Kinder anstecken. Wer vorbeugen möchte, sollte Obst und Gemüse vor dem Verzehr sorgfältig waschen. Salat sollte kurz im Wasser schwimmen, um die Eier auszuschwemmen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Fingernägel Ihrer Kinder kurz geschnitten und sauber sind.
Madenwürmer effektiv bekämpfen
Sind Madenwürmer im Stuhlgang zu sehen, deutet dies auf einen starken Befall hin – dennoch besteht kein Grund zur Panik, da diese Wurmart harmlos ist und in der Regel keine weiteren Symptome verursacht. Behandlungsbedürftig sind Madenwürmer daher nur, wenn das Kind unter Beschwerden wie Bauchschmerzen, Unwohlsein oder Schlafstörungen leidet. In diesem Fall ist ein Arztbesuch unerlässlich, damit dieser geeignete Medikamente verschreiben kann. Wirkstoffe, die sich in der Behandlung von Madenwürmern bewährt haben, sind zum Beispiel Mebendazol, Albendazol oder Pyrantelemboat. Präparate mit diesen Wirkstoffen haben in der Regel keine Nebenwirkungen, sodass auch Kinder sie bedenkenlos einnehmen können. Da meist auch die Eltern und Geschwisterkinder betroffen sind, ist es zudem sinnvoll, dass die gesamt Familie das Entwurmungsmittel einnimmt.
Kein Grund zur Panik
Madenwürmer sind kein Anlass zur Panik. Lediglich dann, wenn Ihr Kind unter Beschwerden leidet, sollten Sie möglichst schnell einen Kinderarzt aufsuchen. Auch dann, wenn Sie Zweifel haben, ob es sich wirklich um Madenwürmer oder etwa um die gefährlichen Bandwürmer handelt, ist ein Arztbesuch unerlässlich.
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