Wenn aus Jungen Männer werden – Nach dem Schulabschluss zum Bund
Vor dem 1. Juli zittern schon einige junge Burschen – sie müssen einrücken! Viermal im Jahr – jeweils zum 1. eines Quartals – heißt es, die Grundausbildung bei der Bundeswehr antreten.
Erst gestern – am 3. Juni 2008 – verabschiedete Verteidigungsminister Dr. Franz Jung in Lemgo Soldaten des 17. Deutschen Einsatzkontingentes nach Afghanistan. Unter ihnen befand sich auch der 250.000ste Soldat, der von der Bundeswehr in den Auslandseinsatz geschickt wurde.
Der sogenannte Musterungsbescheid kommt meist ja schon während des letzten Schuljahres und bei der Musterung wird überprüft, ob und wie tauglich der mögliche zukünftige Soldat ist bzw. welche Einsatzbereiche für ihn in Frage kommen. Danach wird es ernst: die Einberufung folgt. Wer den Kriegsdienst aber verweigern möchte, sollte schon so bald wie möglich, beim zuständigen Kreiswehrersatzamt den entsprechenden Antrag stellen.
Die Grundausbildung dauert 3 Monate und findet oft fernab der Heimat statt. Eine harte Zeit – die jungen Männer gehen körperlich und seelisch an ihre Grenzen. Wer vielleicht wenig Sport trieb, dem wird seine mangelnde Fitness bei einem 12-Kilometer-Marsch durchaus zum Verhängnis. Gruppenbestrafungen, die zum Gemeinschaftsgedanken und selbstverständlich zum Zusammenhalt führen sollen, sind ebenfalls an der Tagesordnung. Statt Motivation herrscht rauher Umgangston. Absolute Befehlsannahme wird vorausgesetzt.
Wer diese Zeit hinter sich hat, ist auf jeden Fall reifer und erwachsener geworden. Wenn auch nicht jeder für diese Ausbildung geeignet ist, so hinterlässt sie dennoch auch positive Spuren im Leben eines Jugendlichen: Stolz auf die eigene Leistung, die auch entsprechend honoriert wird. Und so mancher hat schon während der Zeit seine Verpflichtung bei der Bundeswehr beantragt.
Wer sich aber nicht sicher ist, sollte einfach das Gespräch mit der Wehrdienstberatung suchen. Dort kann man alles über die Ausbildung, die Entlohnung, die Aufstiegsmöglichkeiten usw. erfahren.