Pflegestufen – was ist das?
Mit dem Alter steigt auch der Bedarf eines Menschen an Hilfe von außen. Dazu zählen meistens Aufgaben des Alltags, die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr allein bewältigt werden können. Angehörige können nun für ihre Verwandten im wohlverdienten Ruhestand bei der Pflegekasse eine Pflegestufe beantragen. Eine Pflegestufe – Was ist das eigentlich genau?
Kurz gesagt geht es um den Grad der Pflegebedürftigkeit beziehungsweise, dass eine große Notwendigkeit besteht Hilfe zu bekommen. Die Pflegestufe gibt an, wie viele und welche Leistungen letztendlich empfangen werden können. In Betracht gezogen wird dabei, wie viel Zeit aufgebracht werden muss, um den Patienten ordentlich zu versorgen. Welcher Krankheitsfall vorliegt ist dabei nicht die oberste Prämisse.
Es gibt derer drei, in die man eingestuft werden kann. Pflegestufe 1, 2 und 3. Am Rande gibt es sozusagen auch eine Stufe Null. Dabei handelt es sich allerdings um einen umgangssprachlichen Ausdruck, der verwendet wird, wenn der Antrag abgelehnt wurde. Es wird von der Pflegekasse im jeweiligen Fall abgeschätzt, wie viel Zeit pro Tag für die Pflege aufgewendet werden müsste.Liegt diese unter 45 Minuten pro Tag, erhält man keine Leistungen aus der Pflegekasse.
- Die Pflegestufe 1 umfasst mindestens einmal am Tag Hilfebedarf. Dies muss sich auf die Bereiche Körperpflege, Ernährung und Mobilität beziehen. Mehrmals wöchentlich muss außerdem Hilfe bei der Versorgung des Haushalts bestehen. Insgesamt fallen für die Grundpflege mehr als 45 Minuten an.
- Die Pflegestufe 2 bezieht sich auf die Grundversorgung mindestens dreimal täglich und ebenso mehrmals pro Woche Haushaltshilfe. Das heißt pro Tag mindestens 3 Stunden Pflegenotwendigkeit und davon zwei für die Grundpflege.
Leider gibt es dabei nicht immer unbedingt verständliche Klauseln. So ist zum Beispiel eine Regel, dass Demenzkranke die 2.Stufe erst erreichen können, wenn sie beim Gang zur Toiletten ständig Hilfe benötigen.
- Pflegestufe 3 wird dann genehmigt, wenn rund um die Uhr Bedarf zur Unterstützung von außen besteht.
Viele Menschen im Ruhestand wollen nicht wahr haben, dass sie nicht mehr so viele Aufgaben allein bewältigen können und bekommen. Daher ist es wichtig, dass sie auch Unterstützung aus der Familie bekommen. Können die Familienmitglieder nicht mehr ausreichend helfen, ist es wichtig, dass man sich mit der Pflegekasse in Verbindung setzt und Informationen einholt, damit ein Pflegekräfte helfen können.