Pflegebedürftigkeit: Immer mehr Betroffene zahlen drauf
Der demografische Wandel zeigt sich in der Finanzierung der Pflege: Die Kosten für die Unterbringung und Behandlung Pflegebedürftiger in Heimen übersteigen die Budgets der Pflege-/Krankenkassen für diesen Bereich erheblich. Die Folge: Immer mehr Pflegebedürftige müssen die entstehenden Versorgungslücken aus eigenen Mitteln auffüllen. Dabei müssen zum Teil hohe Summen gezahlt werden.
Differenz zwischen Sachleistungsbetrag und tatsächlich anfallenden Kosten
Bei der vollstationären Pflege im Altersheim gewährt die Pflegekasse feste Sätze, die für alle Pflegestufen festgesetzt sind.
- Bei der Pflegestufe Eins beträgt dieser Satz monatlich 1.023 Euro.
- Bei der Pflegestufe Zwei 279 Euro.
- Bei der Pflegestufe Drei 550 Euro.
In Härtefällen kann letzterer Betrag noch auf 1.918 Euro erhöht werden. Der Sachleistungsbetrag ist für den Pflegeaufwand, die medizinische Behandlung und die soziale Betreuung im Heim bestimmt. Demgegenüber stehen die durchschnittlichen monatlichen Heimkosten in Deutschland: Bei erheblich pflegebedürftigen Person sind es
- in der Pflegestufe Eins 2.378 Euro
- in der Pflegestufe Zwei 2.820 Euro
und
- in der Pflegestufe Drei (für eine schwerstpflegebedürftige Person) 3.287 Euro.
Wenn man die Sachleistungsbeträge mit den durchschnittlichen Heimkosten vergleicht, ergibt sich ein Differenzbetrag, für die der Betroffene und ihre Verwandten aufkommen müssen.
Vorsorge als Präventivmaßnahme
Für immer mehr wird Realität, was viele fürchten: Das Verbrauchen des mühsam erarbeiteten eigenen Vermögens durch die Rechnungen der Pflegeinstitution – Geld, das oftmals für die nächste Generation angespart wurde, die sich bei verbrauchtem Vermögen auch noch an den Pflegekosten beteiligen muss. Um einen solchen finanziellen Aderlass bei stationärer Pflege im Alter entgegenzuwirken, empfiehlt sich eine Pflegeversicherung im Rahmen der eigenen privaten Altersvorsorge. Bevor diese abgeschlossen wird, ist es ratsam, sich einen Begriff von der eigenen finanziellen Gesamtlage zu machen. Dabei können der Bankberater, ein freier Finanzberater oder ein Finanzdienstleistungsunternehmen wie tecis helfen. Tecis stellt dafür online den Tecis Check zur Verfügung. So können sich Interessierte bereits vor einem Gespräche einen ersten Überblick verschaffen.
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