Permissiver Erziehungsstil – Kindernerziehung
Beim permissiven Erziehungsstil werden die Kinder mit äußerster Nachsicht behandelt und so wird ein hohes Maß an Verständnis für das Verhalten der Kinder an den Tag gelegt. Der Permissive Erziehungsstiel ist als gemäßigte Form des Laissez-faire-Erziehungsstils ebenso von einem Fehlen klarer Regeln geprägt.
Permissive Erziehung bedeutet in gewisser Hinsicht eine Korrespondenz mit dem antipädagogischen Erziehungsbegriff, welcher Erziehung generell nicht als legitime Maßnahme gegenüber Kindern beschreibt und wonach Erziehungsmaßnahmen dann natürlich vollkommen unterbleiben.
Die permissive Erziehung bewegt sich da schon eher zwischen dem antipädagogischen und dem autoritären Erziehungsstil mit deutlichem Hang zu ersterem. Es herrschen Akzeptanz und Responsivität gegenüber dem Kind vor. Die Kontrolle wird in der Erziehung somit sehr niedrig gehalten und ein selbstständiges Verhalten frühzeitig gefördert. Das geht aber nur, wenn das Kind sich der Verantwortung ebenfalls frühzeitig bewusst ist und hier liegt der Schwachpunkt in dieser Form der Erziehung.
Permissiver Erziehungsstil und seine Folgen
Die Akzeptanz des kindischen Verhaltens und das Fehlen von Betreuung, Kontrolle und Bestrafung fördern in den meisten Fällen ein aggressives Verhalten zu tage. Der Mangel an Selbstverantwortungsbewusstsein ist in den jungen Jahren natürlich. Wie sollte ein Kind auch Verantwortungsbewusstsein entwickeln, wenn es nie für seine Taten zur Verantwortung gezogen wurde? Diese geringe Impulskontrolle fördert ein gereiztes und streitsüchtiges Verhalten gegenüber den Eltern, aber auch anderen Kindern.
Mischform der Kindernerziehung
In meinen Augen macht der permissive Erziehungsstil nur dann Sinn, wenn das Kind bereits etwas älter ist und weiß Verantwortung zu übernehmen, denn dann ist es an der Zeit diesem Verantwortungsgefühl Raum zum wachsen zu geben. Mehr Freiheit bedeuten, das das Kind eigene Überlegungen anstellen muss und einen Prozess der Problembehandlung leichter bewältigen kann.