Leukämie: Erkrankungsrisiko minimieren
Der Begriff „Leukämie“ bezeichnet eine Gruppe von Krebserkrankungen des blutbildenden Systems. Die verschiedenen Erkrankungen, ihre Behandlungsmöglichkeiten und die Heilungsaussichten unterscheiden sich zum Teil stark. Pro Jahr erkranken in Deutschland im Durchschnitt 11.400 Menschen an einer Form von Leukämie – ihr Anteil an Tumorerkrankungen insgesamt liegt bei 2,4 Prozent. Ein Teil der Patienten weist eine stark erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen im Blut auf. Daher heißt Leukämie übersetzt „weißes Blut“.
Akute und chronische Formen
Je nach Art der weißen Blutkörperchen, aus denen die Leukämiezellen hervorgehen, werden die myeloischen und die lymphatischen Leukämien unterschieden. Von beiden Formen gibt es eine akut und eine chronisch verlaufende Form. Während die akute Form unbehandelt innerhalb von wenigen Monaten zum Tod führen würde, ist die chronische Leukämie schleichend und langsam fortschreitend. Behandlung und Heilungschancen richten sich vor allem danach, an welcher Form der Patient leidet und wann sie entdeckt wird.
Leukämie tritt nach vorübergehender Heilung häufig erneut auf. Ärzte reden in einem solchen Fall von einem Rezidiv. Innerhalb von fünf Jahren bleiben jedoch etwa 30 bis 40 Prozent der Patienten krebsfrei. Tritt der Krebs relativ früh erneut auf, sinken die Heilungschancen. Leukämie-Patienten, die eine allogene Stammzelltransplantation erhalten haben, haben die besten Heilungschancen.
Leukämien: Symptome
Trotz der verschiedenen Formen ähneln sich die Krankheitsbilder häufig. Die Betroffenen fühlen sich müde und abgeschlagen, sind nicht mehr wie gewohnt leistungsfähig. Nächtliche Schweißausbrüche und anhaltendes Fieber treten auf. Die Patienten verlieren oftmals ungewollt Gewicht. Hinzu kommen Blässe, Herzrasen und Atemnot. Vielfach entstehen fühlbare Schwellungen der Lymphknoten, es treten wiederholt Blutungen auf – Zahnfleisch- oder Nasenbluten, auch Blutergüsse und blaue Flecken. Die Betroffenen sind anfälliger für Infekte.
Die beschriebenen Symptome können aber natürlich auch auf harmlosere Erkrankungen hinweisen. Es gibt keine Früherkennungsuntersuchungen für Leukämie, daher wird sie in vielen Fällen zufällig entdeckt. In der Mehrzahl der Fälle kann für die Entstehung einer Leukämie keine Ursache festgestellt werden. Um aber das Risiko zu minimieren, kann man für sich und seine Familie etwas tun: Vermeiden Sie überflüssige Röntgenuntersuchungen, halten Sie die Strahlenbelastung für ihre Familie so niedrig wie möglich. Röntgenpässe können dabei helfen, einen Überblick über die bereits erfolgten Untersuchungen zu bekommen und unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Rauchen Sie nicht und vermeiden Sie chemische Risikosubstanzen wie zum Beispiel Benzol.
Bild: Fotolia, 61956468, littlebell