Jugendliche und Zigaretten – Was tun, wenn meine Kinder rauchen?
Dass Rauchen im höchsten Maße gesundheitsschädlich ist, weiß selbst jeder Kettenraucher. Wenn das eigene Kind zum Glimmstängel greift, ist es besonders schlimm und sollte nach Möglichkeit unbedingt unterbunden werden.
Festzustellen, dass das eigene Kind raucht ist sicherlich erst mal ein Schock, doch kein Grund unbeherrscht zu reagieren. Erstens ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nur eine kurze Phase ist relativ groß und zweitens gibt es auch durchaus Möglichkeiten, das Kind vom Nichtrauchen zu überzeugen.
Vorbeugende Maßnahmen
Rauchen während der Schwangerschaft kann mit größter Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass das Kind später selbst raucht, da die Nikotinrezeptoren im Blut deutlich erhöht sind. Ebenso wie das Passivrauchen im Kleinkindalter. Beides schädigt zudem massiv die Gesundheit des Kindes.
Auch deshalb gilt vor allem: Seien Sie Vorbild! Wenn das Kind bereits vom Elternhaus her die Normalität des Zigarettenkonsums gewöhnt ist, wird es den eigenen auch als solche ansehen und möglicherweise schon frühzeitig hineininterpretieren, dass dies zum Erwachsensein dazu gehört.
Der Versuch der ersten Zigarette erfolgt meistens ab dem 13. Lebensjahr. Davor haben Kinder zum Rauchen eher eine negative Einstellung, die man in dieser Phase der Erziehung schon intensiv fördern sollte.
Wenn das Kind bereits raucht…
Hier ist wie in so vielen Fällen die Regel: Verbote und Bestrafungsmaßnahmen wie Stubenarrest bringen selten etwas.
In jedem Fall ist es angebracht, ein Gespräch mit dem Kind zu führen und nicht wüst drauf los zu schimpfen. Vor allem auch das Kind zu Wort kommen und sich die Gründe für den Zigarettenkonsum auseinandersetzen lassen. Meist handelt es sich tatsächlich nur um eine Phase, in der das Rauchen cool erscheint, wahrscheinlich vor allem deshalb, weil es die Freunde auch tun.
Dann sachlich und nicht zu übertrieben die Gründe darlegen, die gegen das Rauchen sprechen. Und vor allem: Eine klare Haltung zeigen! Wichtig ist es auch, zum Nachdenken und Lernen anzuregen. Die gute Nachricht – viele Kinder hören nach dem 17. Lebensjahr auch wieder mit dem Rauchen auf. Wenn sie bis dahin noch Nichtraucher geblieben sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie mit dem Rauchen noch anfangen.
Eine weitere mögliche Maßnahme ist es, dem Kind eine Belohnung in Aussicht zu stellen, wenn es mit dem Rauchen aufhört. Am besten irgendeinen Wunsch erfüllen, den es vielleicht schon eine Weile gibt. Natürlich alles in Maßen. Diese Belohnung dann aber auch unbedingt einhalten!