Hitzewallungen in den Wechseljahren
Hitzewallungen während der Wechseljahre machen sich bei etwa drei Viertel aller betroffenen Frauen bemerkbar, wobei die Dauer und die Intensität derer von Frau zu Frau verschieden ist. Einige Frauen haben nur einige Monate mit dieser Erscheinung zu tun, andere hingegen leiden über Jahre hinweg daran, wobei die Hitzewallungen vermehrt am stärksten zwei Jahre vor bzw. nach der letzten Regelblutung auftreten.
Ab etwa dem 45. Lebensjahr verändert sich der Körper der Frau und es kommt zur Beendigung der fruchtbaren Phase, da die Eierstöcke das Ausschütten der weiblichen Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen einstellen. Dieser Prozess geschieht nicht gleichmäßig, sondern vielmehr in unkontrollierten Schüben, wodurch Hitzewallungen ausgelöst werden können. Zudem erweitern sich die Blutgefäße in der Haut, was das Entstehen von Schweißausbrüchen fördert.
Auslöser der Hitzewallungen
Ausgelöst werden Hitzewallungen unter anderem durch Stress, emotionale Erlebnisse, Kaffee, Alkohol und heiße Nahrungsmittel sowie Getränke. Zudem sind Raucherinnen und übergewichtige Frauen stärker von den Schweißausbrüchen betroffen. Begleitende Erscheinungen sind oftmals Übelkeit und Schwindel, Herzrasen, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen, wobei jede Frau körperlich anders reagiert.
Was hilft?
Bei einigen Frauen wirken Homöopathie, Akupunktur und andere Methoden aus der Naturheilkunde gegen die Hitzewallungen. Jedoch sollte man beachten, dass auch pflanzliche Präparate ein gewisses Risiko mit sich bringen. Aktuell gibt es noch keine Langzeitstudien über pflanzliche Arzneimittel und es sollte vor der Einnahme unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Um dafür zu sorgen, dass die Blutgefäße elastisch bleiben, sollte auf eine gesunde Lebensführung geachtet werden, die von Sport und einer gesunden Ernährung begleitet wird. Auf Nikotin und Alkohol sollte möglichst verzichtet werden und zudem ist Übergewicht möglichst zu bekämpfen.
Am besten lassen sich Hitzewallungen in den Wechseljahren mit einer Hormontherapie bekämpfen, da dadurch das unmittelbare Problem bekämpft wird. Neueste Forschungsergebnisse haben belegt, dass es bei der Anwendung von solchen Präparaten kaum zu Nebenwirkungen kommt. Am besten geeignet sind Mittel, die direkt auf die Haut aufgetragen werden, wodurch es zu keinen negativen Auswirkungen auf die Blutgerinnung und den Fettstoffwechsel kommt.
Des Weiteren kann auch durch simple Maßnahmen wie das Tragen eines Fächers oder geeignete Kleidung Abhilfe geschaffen werden, wobei viele Frauen das so genannte Zwiebelsystem bevorzugen, sodass bei Bedarf einfach etwas Kleidung abgelegt werden kann. Bei der Stoffwahl ist darauf zu achten, dass es sich um Materialien handelt, die das Schwitzen möglichst nicht fördern, dazu zählen Baumwolle, Leinen und Seide.
Eine Vielzahl an Literatur findet sich zu diesem Thema.