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Hautkrankheit erkennen und behandeln: Schuppenflechte bei Babys

Bei Schuppenflechte erneuert sich die Haut etwa siebenmal schneller als normal. Auch Babys können von dieser Hautkrankheit, die unter Fachleuten als Psoriasis bezeichnet wird, betroffen sein. Zwar lässt sich Schuppenflechte nicht heilen, durch eine gezielte Behandlung können die Symptome aber deutlich eingedämmt werden.


Auslöser von Psoriasis

Normalerweise tritt die Schuppenflechte im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter zum ersten Mal auf. In einigen Fällen sind auch schon Babys davon betroffen. Die Veranlagung für die Krankheit liegt im Erbgut: Haben Mutter, Vater oder gar beide Elternteile Schuppenflechte, wird die Krankheit wahrscheinlich auch beim Kind auftreten, wenn auch nicht zwingend in demselben Ausmaß.
Zur genetischen Veranlagung müssen weitere Faktoren kommen, damit die Krankheit letztendlich ausbricht. Das sind bei Babys vor allem Infektionen und Krankheiten wie Mandel- oder Mittelohrentzündung sowie Atemwegserkrankungen. Aber auch Verletzungen der Haut, Medikamente oder bestimmte Wirkstoffe können Schuppenflechte auslösen. Psychische Einflüsse wie Stress oder Ängste zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren einer Psoriasis.

Symptome bei Schuppenflechte

Bei Schuppenflechte färbt sich die Haut an bestimmten Stellen rot und schuppt sich. Oft werden die entzündeten Hautpartien mit den silbrigen Schuppen von einem lästigen Juckreiz begleitet. Bei Babys sind – wie bei erwachsenen Betroffenen auch – häufig Ellenbogen, Schienbeine und Kopfhaut betroffen. Auf Fuß- und Fingernägel zeichnen sich häufig kleine Dellen oder bräunliche Flecken ab, die einen Hinweis auf eine Psoriasiserkrankung liefern. Bei Babys und kleinen Kindern sind zudem oftmals die Handflächen, der Po und – eher untypisch für erwachsene Patienten – das Gesicht betroffen. Es kann auch vorkommen, dass der gesamte Körper von roten Belägen bedeckt ist. Ansteckend ist Schuppenflechte nicht. Interessierte und Betroffene können über typische Symptome der Psoriasis auf dieser Webseite mehr nachlesen.

Diagnose und Behandlung

Die genaue Diagnose sollte unbedingt ein Facharzt stellen. So können Verwechslungen mit Pilzinfektionen oder gewöhnlicher Windeldermatose ausgeschlossen werden. Wenn sich die betroffenen Hautareale deutlich durch einen rötlichen Rand abgrenzen und sich die Hautschuppen mit dem Fingernagel abnehmen lassen, spricht das jedoch eindeutig für eine Schuppenflechte.

Für die Behandlung ist es zunächst wichtig, den persönlichen Auslöser der Schuppenflechte des Babys herauszufinden. Tritt Psoriasis immer in Zusammenhang mit bestimmter Kleidung, mit Medikamenten oder nach einer Erkrankung auf? Dann sollte diese Ursache wenn möglich gemieden werden. Dringend notwendig ist eine äußerliche Therapie, um die Symptome weitestgehend einzudämmen. Die regelmäßige Hautpflege ist bei Babys ohnehin sehr wichtig, sollte bei Schuppenflechte jedoch verstärkt stattfinden. Produkte mit Urea oder Milchsäure als Creme oder Badezusatz eignen sich, um die Haut von Schuppen zu befreien und anschließend intensiv zu Pflegen. Wichtig ist, dass die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird. Kortisonsalben helfen gegen die akute Entzündung und den Juckreiz. Alle verwendeten Produkte sollten nur unter Abstimmung mit einem Arzt angewendet werden. Oftmals sind nur Produkte erhältlich, die eigentlich für erwachsene Patienten gedacht sind. Hier ist eine genaue Anleitung zur Verwendung bei Babys notwendig. Eine innerliche Therapie mit Medikamenten oder Bestrahlungstherapien mit UV-Licht kommen bei Babys in der Regel nicht zum Einsatz.

Wichtig ist, dass Eltern die Hautpflege des Babys als Ritual in ihren Alltag integrieren und so das Kind daran gewöhnen. Ein starkes Immunsystem durch gesunde Ernährung und frische Luft beugt neuen Ausbrüchen vor. Für Eltern ist es zudem hilfreich, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, um nicht unter eventueller Ablehnung durch andere Eltern, die Angst vor Ansteckung haben, zu leiden.

Foto: Thinstock, 153712061, iStock, Philip Lange

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Helena