Grillen: So treiben Sie die Kohle zur Weißglut!
Gerade das Grillen mit Holzkohle verleiht Fleisch und Würstchen diesen unverwechselbaren, einzigartigen Geschmack. Aber: Bevor die Kohle so richtig glüht, hat schon mancher Hobby-Griller entnervt aufgegeben. Wie treibt man sie denn nun am besten zur Weißglut, die Holzkohle?
Zunächst einmal spielt die Form eine Rolle: Klassische Holzkohle ist stückig und leicht entzündbar. Dafür geht ihr auch schnell die Luft aus und sie verglüht. Wenn Sie nur schnell mal ein paar Würstchen auf den Rost werfen wollen, haben Sie mit Holzkohle die richtige Wahl getroffen. An einem langen, gemütlichen Grillabend muss sie dagegen öfter mal nachgelegt werden. Grillbriketts und Holzkohlekissen auf der anderen Seite geben lange Hitze ab, brauchen aber eben auch länger, bis sie auf Betriebstemperatur sind.
Zunächst nur wenig Kohle verwenden
Stapeln Sie Grillkohle oder Briketts pyramidenförmig auf, und verwenden Sie dabei zunächst nur wenig Kohle. Verwenden Sie für das Anzünden von Grillkohle eine flüssige oder feste Anzündhilfe. Legen Sie die feste Anzündhilfe in die Mitte, unter die Grillkohle. Die flüssige Variante spritzen Sie gleichmäßig und großzügig über die aufgeschichtete Kohle. Ganz wichtig: Niemals Benzin, Petroleum oder Spiritus zum Anzünden verwenden! Sie verströmen nicht nur giftige Dämpfe, sondern sorgen mit Stichflammen auch immer wieder für lebensgefährliche Unfälle! Verwenden Sie extralange Streichhölzer zum Anzünden, so können Sie sich beim Anzünden die Hände nicht verbrennen. Nun sorgen Sie für eine kontinuierliche Luftzufuhr; solange, bis die Grillkohle durchglüht – am besten mit einem Fächer. Schieben Sie dann mit einem Schürhaken die Kohle auseinander und geben die restliche Grillkohle darüber. Auch hier heißt es, eine ständige Luftzufuhr zu gewährleisten. Die Glut hat nach 30 bis 45 Minuten die richtige Grilltemperatur erreicht.
Tipp: Mit Gasbrenner geht’s schneller
Mit einem Gasbrenner oder Haarfön können Sie den Anzündprozess erheblich abkürzen: Nachdem Sie etwas Grillkohle aufgeschichtet haben, bringen Sie diese mit einem Gasbrenner oder Fön auf Temperatur. Schichten Sie die restliche Kohle darüber, wenn der erste Teil glüht und sorgen Sie weiterhin für heiße Luft. So kann das Grillgut schon nach etwa 15 Minuten auf den Rost. In der freien Wildbahn ist der Gasbrenner natürlich geeigneter – er benötigt nur eine Gaskartusche, während der Fön nur mit Strom läuft. Beiden Methoden ist gemein, dass sie nicht nur zeitsparend sind, sondern auch ohne chemische Anzündhilfen auskommen.
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