Home » Gesundheit » So gehen Sie mit Spielsucht in der Familie um

So gehen Sie mit Spielsucht in der Familie um

SpielautomatSportwetten, Walzen-Automaten oder Poker im Casino – die Verführungen, das Glück im Spiel zu suchen, sind stärker denn je. Doch damit einhergehend leider auch das Risiko, ernsthaft zu erkranken: Spielsucht ist ein Phänomen, dessen Konsequenzen häufig unterschätzt werden – nicht zuletzt von den direkt Betroffenen.

„Nur eine kleine Wette“

In der Regel beginnt der Höllentrip mit einer spaßigen Wette oder einem lustigen Casino-Abenteuer. Doch egal, ob dieser Versuch positiv oder negativ endet – Menschen, denen die entsprechende Prädisposition aus Genetik und Umwelt zufällt, können unter Umständen nicht mehr aufhören (diese Seite informiert ausführlich über Suchtprävention). Haben sie Glück, wollen sie es ausreizen, immer weiter. Sie entwickeln in ihrem Spielverhalten einen unrealistischen Optimismus und setzen immer höhere Beträge. Im Falle einer „Pechsträhne“ redet sich der Spieler bewusst und unbewusst ein, die Verluste mit neuerlichen Aktivitäten wettmachen zu können. Es entwickelt sich ein Teufelskreis, aus dem es sich nur sehr schwer wieder herausfinden lässt. Infolge der zunehmenden Abhängigkeit und der wachsenden Verluste beginnt der Betroffene häufig Geld von Angehörigen und Freunden zu leihen. Schließlich gerät nicht selten die gesamte Existenz in Gefahr und die Persönlichkeit des Spielsüchtigen verändert sich, worunter insbesondere seine Mitmenschen enorm leiden.

Unterstützen Sie den Betroffenen nicht!

Wenn sich in Ihrer Familie oder im Freundeskreis ein Spielsüchtiger befindet, gibt es einiges, das Sie tun können. Am wichtigsten ist: Unterstützen Sie ihn nicht, er muss seine finanziellen Probleme selbst erkennen und selbst lösen – andernfalls findet er nur Bestätigung darin, weiterzuspielen. Sprechen Sie mit dem Betroffenen, zeigen Sie Verständnis, aber stellen Sie auch Regeln auf und setzen Sie ebenso Grenzen: Geben Sie ihm nur so viel Geld, wie er zum Leben gerade benötigt und verstecken Sie seine und auch Ihre eigenen Geldkarten. Diese Vorsichtsmaßnahmen gewährleisten zumindest einen gewissen Schutz und helfen möglicherweise dabei, dass der Süchtige erkennt, was er tut und was mit ihm und Nahestehenden geschieht. Verdeutlichen Sie ihm darüber hinaus, wie sehr Ihnen sein Spielen zusetzt, sagen Sie ihm, dass Sie seine Ehrlichkeit wollen.
Raus aus dem Teufelskreis

Ausbrechen aus dem Teufelskreis

Es ist ein schwieriger Weg raus aus dem Teufelskreis der Spielsucht. Nur wenigen gelingt es, aus eigener Kraft von der Krankheit wegzukommen – viele benötigen therapeutische Hilfe. Wenn Sie sich unsicher im Umgang mit Ihrem Verwandten oder Bekannten fühlen, holen Sie professionellen Rat ein.

pic.: frank_90 (Fotolia)

Werbung
Helena