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Eine Familie gründen: Ja, aber erst später

Welche Vorstellungen haben junge Menschen von ihrem eigenen Familienleben? Wie sieht für sie die Zukunft der Familie aus? Und wie ist es um ihre Kinderwünsche bestellt? Eine Befragung von 1.000 Personen gibt Antworten.

Institution Familie bei jungen Leuten hoch im Kurs

Wie ist es „Die Zukunft der Familie“ bestellt? Diese Frage hat sich die Zeitschrift „Eltern“ gestellt – und beim Meinungsforschungsinstitut Forsa eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben. Dafür wurden rund 1.000 Deutsche im Alter zwischen 18 und 30 Jahren zu ihren Vorstellungen befragt. Gemäß der Befragung ist die Familie auch für junge Leute ein „Sehnsuchtsort“, mit dem sie durchweg positive Eigenschaften wie Liebe, Vertrauen und Geborgenheit verbinden. Entsprechend verbreitet ist der Wunsch nach eigenen Kindern. 86 Prozent der jungen Frauen und 88 Prozent der Männer, die noch kein Kind haben, möchten eigene Kinder haben.

Wunschalter fürs Kinderkriegen verschiebt sich nach hinten

Der Zeitpunkt, zu dem es dann wirklich so weit, rückt dabei deutlich nach hinten. 37 Prozent in der Altersgruppe 18 bis 22 geben an, dass sie ihr erstes Kind spätestens mit 27 Jahren bekommen wollen. In der Praxis ist dies dann aber nur bei 20 Prozent der 18- bis 22-Jährigen wirklich der Fall. Bei der großen Mehrzahl der 27- bis 30-Jährigen (73 Prozent) verschiebt sich das Wunschalter fürs Kinderkriegen bis hinter den 30. Geburtstag. 37 Prozent der Umfrageteilnehmer sind sogar der Überzeugung, dass es in 20 Jahres normal sein wird, wenn 50-jährige Frauen noch Mutter werden.

Eine stabile Partnerschaft ist für die meisten Befragten die Voraussetzung, um eine Familie zu gründen – 74 Prozent äußern sich dementsprechend. Ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt der Faktor Zeit. Für 44 Prozent ist es sehr wichtig, genug Zeit für die Familie zu haben.

Kinderbetreuung:
Wunschvorstellungen treffen auf realistische Einschätzung

Eine auffällige Diskrepanz gibt es gemäß der Studie bei den Wunschvorstellungen bezüglich des künftigen Familienlebens und den realistischen Erwartungen. So wünschen sich 60 Prozent der Befragten, dass beide Elternteile in Teilzeit berufstätig sind und sich die Kindeserziehung teilen. 46 Prozent rechnen aber damit, dass beide Eltern in Vollzeit arbeiten müssen und sich die Erziehung und Betreuung der Kinder größtenteils in Kita und Schule abspielt. Ausdrücklich wünschen tun das jedoch lediglich 8 Prozent der Studienteilnehmer.


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Helena