Die Reform der Pflegeversicherung – tut sich da was?
Ab dem 1. Juli, also morgen, tritt die Reform der Pflegeversicherung in Kraft. Konkret bedeutet das, dass zunächst für ambulante Pflegebereiche die Leistungen schrittweise ansteigen.
Bis 2012 werden ungefähr 30-40 Euro pro Monat hinzukommen. Bei stationären Pflegeleistungen gibt es hingegen nur eine Steigerung in Klasse 3 und bei Härtefällen.
Bei Demenzpatienten sollen zukünftig nicht nur waschen und pflegen im Umfang der Pflegeversicherung enthalten sein, sondern auch Leistungen wie Spazierengehen und tägliche Betreuung. Focus Online spricht in diesem Zusammenhang von einer Maximalversicherungssumme von 2400 Euro.
Eine weitere Änderung soll darin bestehen, dass Berufstätige, die sich um einen pflegebedürftigen Verwandten kümmern wollen, bis zu 10 Tage Freistellung bekommen können. Diese Änderung gehört aber zu den angekündigten, von denen noch nicht klar ist, inwiefern sie sich tatsächlich durchsetzen werden.
360 Euro mehr im Jahr – eine gravierende Änderung im Bereich Pflege ist das eigentlich nicht. Gerade im medizinischen Bereich dürfte dieser „Bonus“ schnell aufgebraucht sein, Pflegekräfte sind in Deutschland rar und nicht besonders billig.
Trotzdem gut, dass die alljährlich besungene Reform sich jetzt endlich mal aus den Startlöchern quält. Vielleicht wird ja noch was draus. Aber irgendwie glaub ich nicht dran – ein Grund mehr, zur Vorbeuge zu rennen.