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Die Ehe-Scheidung verkürzt das Leben um neun Jahre von den betreffenden Partnern

Rauchen gefährdet Ihr Leben. Und Choleriker leben statistisch gesehen auch nicht so lange, wie entspannte Menschen. Aber neuerdings müsste eigentlich auch beim Anwalt ein Schild über der Tür hängen: ,,Achtung! Scheiden ist tödlich!“

Irgendwie ist momentan der Wurm drin. Die Ehe erscheint einem wie ein tickende Zeitbombe, die jeden Moment zu explodieren droht. Zwei Menschen, die sich eigentlich doch lieben, schlagen sich die Köpfe ein und streiten, dass die Fetzen fliegen. Muffelige Stimmung morgens, genervt traurige Stimmung am Abend. So geht das schon seit Monaten. Ulrike ist wütend. Traurig. Verletzt. Und überlegt: Habe ich tatsächlich den richtigen Mann geheiratet? Und überhaupt heiraten! Wäre das denn nötig gewesen?

Klar, wenn zwei Menschen frustriert vor einem Scherbenhaufen sitzen und die einzelnen Teile nicht mehr richtig zuordnen können, ist es kritisch. Man spricht irgendwie die Sprache des anderen nicht. Oft wird hier die Flinte ins Korn geworfen, sich wieder getrennt und geschieden und wieder entzweite Wege gegangen.
Früher hätte sich das niemand getraut. Da wurde sich eben am Riemen gerissen. Aber jetzt ist das nicht mehr nötig, der bequeme Weg – nämlich einfach abzuhauen, wenn´s brenzelig wird – ist der vermeintlich bessere.

Aber diese Weggabelung führt uns direkt in die Böschung. Sie ist eine offensichtliche Sackgasse. Denn eine Studie fand heraus: Wer sich scheiden lässt, der lebt durchschnittlich neun Jahre kürzer als derjenige, der die Zähne auch mal zusammen beißen kann. Denn das man mal in einen faulen Apfel beißen muss, kommt in jeder guten Ehe vor! Die Menschen sind nicht perfekt. So auch nicht die gottgewollte Ehe, wenn sie von Menschen getragen werden muss. Mal davon abgesehen, dass die Scheidung weh tut, ganz egal, wie wenig man sich zu lieben glaubt.

Ich glaube, viele Scheidungen haben ihre Wurzeln im verklärten Idealismus und im egoistischen Freiheitsdenken. Die Liebe muss ein immerwährendes Abenteuer bleiben, ein unerschütterliches Feuer, unzerstörbar mit immer hungrig lechzenden Flammenzungen. Leidenschaftlich. Tief. Dass der Alltag den Putz abschürft und man sich auch an die allergrößte Liebe gewöhnt – haben viele, besonders jüngere, nicht mehr im mentalen Handgepäck. Ich sag´ja immer: Ein Mann, der nicht auch bereit ist, mein allerbester Freund und mein Bruder und mein Liebhaber, zu sein, der kommt mir nicht ins Haus 😉 . Vieles im Alltag ist Teamarbeit und auch, wenn mal die Fetzen fliegen, sollte man Wege und Mittel finden und vor allem suchen, wieder zusammen zu finden.

Denn: ,,Scheiden verkürzt mit jedem Male Ihre Lebenszeit um neun Jahre!“ 😉 . Die Scheidung eines ehemals glücklichen Pärchens ist wie Lungenkrebs für den Kettenraucher: einfach unnötig. Aber ja, ich weiß, das ist natürlich sehr einfach gesagt. Doch Ideale haben und sie anstreben sollte man schon, wenn man sich dieser Institition namens Ehe anvertraut.

Helena