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Auch bei Herzschwäche: Jung und Alt gemeinsam fit

Menschen, die an einer Herzschwäche leiden, fühlen sich oft schlapp und abgespannt. Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass sich Herzpatienten schonen und Anstrengungen vermeiden sollten. Doch jetzt denken die Mediziner um: Eine vorsichtige Belastung und spezieller Ausdauersport können das schwache Herz stärken und zu einem langen Leben trotz Herzschwäche beitragen. Gemeinsamer Sport von alten und jungen Menschen ist ein guter Weg zum starken Herz.

Sport verbessert die Leistung um bis zu 25 Prozent

Knapp zwei Millionen Menschen sind in Deutschland von einer Herzinsuffizienz betroffen. Begleitend zu einer medikamentösen Behandlung, zum Beispiel mit den neuen Wirkstoff LZC696, bringt mäßiger Sport große positive Effekte mit sich. Neueste Untersuchungen haben die früheren Annahmen widerlegt, dass Herzpatienten jede Anstrengung vermeiden sollten. Tatsächlich kann ein ausgewogenes, vorsichtiges Sportprogramm die Leistungsfähigkeit des Herzens auch bei Herzschwäche um bis zu 25 Prozent steigern. Das Risiko der Sterblichkeit sinkt um 30 Prozent, die Krankenhausaufenthalte, die durch die Herzschwäche notwendig werden, gehen um 28 Prozent zurück. Vor allem aber machen sich die positiven Effekte deutlich im Alltag bemerkbar, denn mit der Stärkung des Herzens werden lange Wege und Treppen nicht mehr zur Qual.

Spezielle Sportangebote für Herzpatienten

Die Deutsche Herzstiftung rät daher zu mäßigen, aber regelmäßigem Sport. Doch bevor der Herzpatient damit beginnt, sollte unbedingt ein Arzt eine gründliche Untersuchung vornehmen. Wichtig ist vor allem ein Belastungstest unter ärztlicher Aufsicht. Dabei werden der maximale Puls und die maximale Herzfrequenz ermittelt, die später im Training unter keinen Umständen überschritten werden darf. Beim Training selbst müssen Puls und Herzfrequenz durchgehend überwacht werden. Wer sichergehen will, dass nichts schiefgeht, sollte zumindest anfangs unter ärztliche Aufsicht trainieren. Vielerorts gibt es vielfältige Angebote. Sie reichen von speziellen Fitnessstudios bis hin zu Lauf- und Radfahrgruppen, die von Ärzten organisiert werden.

Jung und Alt – gemeinsam fit

Immer beliebter wird der gemeinsame Sport von alten und jungen, herzkranken und gesunden Menschen. Wichtig ist jedoch, dass die jungen und gesunden Sportler die alten und kranken nicht unter Erfolgszwang setzen. Wenn aber im Idealfall eine gegenseitige Akzeptanz der Fähigkeiten vorhanden ist, bildet sich schnell ein gutes Gemeinschaftsgefühl heraus, das Jung und Alt motiviert, gemeinsam Sport zu treiben. Wichtig: Alle Teilnehmer der Sportgruppe sollten sich gegenseitig beobachten. Wird die Belastung für den Herzpatienten zu groß, muss das Training sofort abgebrochen werden.


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Helena