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Alarm, Schulstress! Wie Eltern Stress erkennen und ihren Kindern helfen können

Man will ja nur das Beste für seine Kinder – und bewirkt dabei vielleicht das Gegenteil: Bereits Grundschüler haben heute oft ein vollgestopftes Wochenprogramm zu absolvieren. Zu den Hausaufgaben, Klassenarbeiten und ganz normalen Auseinandersetzungen mit Lehrern und Mitschülern gesellen sich dann noch diverse Nachmittagstermine – Stress pur für die Kleinen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern rechtzeitig die Reißleine ziehen und versuchen, ihren Kindern so viel Stress wie möglich zu nehmen.

Indizien, die auf Stress hindeuten

Klar dabei ist: Ganz ohne Stress geht es nicht, er gehört nun mal zum schulischen Alltag dazu. Vor allem vor Klassenarbeiten, Referaten und besonderen Prüfungen stehen die Kinder unter stärkerem Druck. Ein Schul- oder Klassenwechsel kann ebenfalls eine Stresssituation zur Folge haben und Kinder benötigen oft eine gewisse Zeit, um mit den Veränderungen klarzukommen.

Wenn Kinder allerdings regelmäßig über körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Bauchweh klagen oder Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen haben, sollten Eltern das als Warnsignal erkennen und den Ursachen auf den Grund gehen. Insbesondere Bauchschmerzen können ein Indikator für Stress sein, der Magen reagiert bei vielen Menschen besonders sensibel auf psychischen Druck.

Den Auslösern für Stress auf die Spur kommen

Wenn es um die Suche nach den Ursachen für den Stress geht, sollten Eltern zum einen das Gespräch mit ihrem Kind suchen, zum anderen genau hinsehen, wann und in welchen Situationen ihr Kind Stresssymptome zeigt. Vielleicht lässt sich ja ein bestimmtes Muster ausmachen, über das die Gründe für den Stress ermittelt werden können. Leidet das Kind beispielsweise immer dann an Stress, wenn am darauffolgenden Tag ein bestimmtes Schulfach auf dem Stundenplan steht?

Wie Eltern ihrem Kind helfen können

Schulstress lässt sich leider nicht komplett vermeiden. Doch Eltern können ihrem Kind zur Seite stehen und es dabei unterstützen, Stress wieder abzubauen. Am wichtigsten dabei ist, dass Eltern Verständnis für die Probleme ihres Kindes zeigen. Sie dürfen dabei aber nicht in hektischen Aktionismus verfallen, da sie so zusätzlichen Stress aufbauen würden. Wenn Eltern Gelassenheit und Souveränität an den Tag legen, ist das ein positives Signal an das Kind: Ist alles nicht so schlimm, wir haben die Situation im Griff und kriegen das hin.

Völlig falsch wäre es, bei weniger guten schulischen Leistungen in bestimmten Schulfächern und generell zusätzlich Druck aufzubauen, etwa durch Androhung von Strafen. Defizite in der Schule lassen sich gegebenenfalls durch Nachhilfe oder Förderunterricht abbauen. Eltern sollten dazu das Gespräch mit den Lehrern suchen und gemeinsam mit den Pädagogen überlegen, was zu tun ist. Auf keinen Fall darf dabei zu viel und zu schnell von dem Kind erwartet werden, weil sonst weiterer Druck entstehen würde.

Experten empfehlen zudem, Stress nicht per se zu verteufeln. Besser ist es, den Kindern zu einem positiven Umgang mit Druck zu verhelfen und ihnen zu vermitteln, dass eine gewisse Portion Stress zum Leben dazugehört. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Stress geplagte Kinder besonders viel Zeit zum Entspannen finden. Hilfreich sind dabei feste Rituale wie beispielsweise das gemeinsame Abendessen, das in entspannter Atmosphäre stattfinden sollte. Auch familiäre Aktivitäten jenseits von Fernseher, Computer und Spielekonsole wie etwa das Spielen eines Brettspiels bringen Ruhe in den Alltag. Gegebenenfalls müssen Eltern zusätzlich das Wochenpensum ihres Kindes zurückschrauben. Freie Nachmittage sind wichtig, damit das Kind einfach mal nur Kind sein kann. Sport ist ebenfalls eine gute Möglichkeit zum Stressabbau. Körperliche Betätigung ist Balsam nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist.

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Helena