Warum der Glaube an den Osterhasen wichtig ist
Zu Ostern bringt der Hase die Eier, Süßigkeiten und kleine Geschenke. Er versteckt sie im Garten oder in der Wohnung, damit die Kinder sie suchen können. Ab einem gewissen Alter hinterfragen Kinder diese Tradition. Schließlich haben sie gelernt, dass Hasen gar keine Eier legen. Was also hat der Hase mit den Ostereiern zu tun und warum bringt er sie gerade zum höchsten christlichen Festtag? Eltern möchten zudem Gewissheit, dass der Glaube an den Osterhasen in einer aufgeklärten Erziehung sinnvoll ist und den Kindern nicht schadet.
Warum der Hase
Das Osterfest liegt im Frühling, wenn alles zu grünen und zu blühen beginnt. Auch Hasen sind dann wieder vermehrt zu beobachten, gemeinsam mit ihrem zahlreichen Nachwuchs. Gleich zwei Gründe, warum der Hase seit jeher für Fruchtbarkeit und Lebenskraft steht. Der Hase ist zudem ein häufiges Bildmotiv in verschiedenen Kulturen. Besonders in Verbindung mit Mondgottheiten, bei denen er Wiedergeburt und Auferstehung symbolisiert. Und Ostern, das Fest der Auferstehung Christi, richtet sich nach dem ersten Frühlingsvollmond.
Die christliche Deutung
Der Hase kann im christlichen Glauben unterschiedlich interpretiert werden. Er steht für den auferstandenen Christus, aber als Bild auch für die Dreifaltigkeit. Als Lotse in den Himmel war er bereits im frühen Christentum bekannt. Die Ostereier, die der Hase bringt, werden mit der Auferstehung Christi verglichen, da sich das Küken beim Schlüpfen aus der Schale befreien muss. Zudem sammelten sich bei den Katholiken in der Fastenzeit viele Eier, die dann zu Ostern vermehrt gegessen, verschenkt oder im Mittelalter als Zinszahlung an Gründonnerstag verwendet wurden. Bunt wurden die Eier seit dem 13. Jahrhundert. Zunächst nur rot als Symbol für das Blut Christi.
Was bringt der Hase
Ganz gleich, woher der Hase mit seinen Eiern kommt und welche Deutung ihm zugeschrieben wird. Für Kinder sind diese Erklärungen schwer zu verstehen. Trotzdem bleibt der Hase als Tradition erhalten und ist sogar sinnvoll. Denn die Illusion des eierbringenden Osterhasen schadet Kindern nicht, sondern regt vielmehr ihre Fantasie an. Laut Psychologen ist das auch für die kognitive Entwicklung wichtig. Generell sollten Fragen der Kinder immer ernst genommen und richtiggestellt werden. Brechen Illusionen zusammen, ist auch das ein Entwicklungsschritt, der die kindliche Welt nicht zum Einsturz bringt. Kinder lernen so schlicht den Unterschied zwischen Realität und Fantasie.
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