Der Haushaltscheck: Das braucht ein kinderfreundlicher Haushalt
Wenn der neue Erdenbürger sich ankündigt, verfallen werdende Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und Freunde häufig einem wahren Shopping-Wahn. Das Ziel: Alles soll perfekt für die Ankunft des Babys vorbereitet sein. Kinderwagen, Autoschale, Kinderzimmer und dergleichen mehr sind dabei die größten Posten auf der Einkaufsliste. Weitere Einkaufstipps finden Eltern mit Blick auf die Erstausstattung. Wie es indes um den Haushalt bestellt ist und was zum kinderfreundlichen Haushalt in jedem Fall dazugehört, soll Thema dieses Ratgebers sein.
1.) Wie kinderfreundlich ist die Waschmaschine?
Nur zu waschen, während das Baby wach ist, kann hier eine sehr pragmatische Lösung sein, die das Problem jedoch nur verlagert. Denn Mamas und Papas haben letztlich am meisten Zeit, wenn der Nachwuchs schläft – und das ist nicht nur im Babyalter so, sondern bleibt vermutlich bis zum Schulbeginn so. Steht ohnehin ein Austausch der Waschmaschine oder eine Neuanschaffung an, können Eltern mit einem leisen Waschmaschinenmodell hier sehr vorausschauend agieren. Richtwerte von 40 Dezibel im Normalwaschgang und 70 Dezibel im Schleudergang gelten bei einer Waschmaschine als „geräuscharm“. Laut diesem Waschmaschinen-Ratgeber wirkt sich das Gewicht der Waschmaschine ebenso auf die Lautstärke der Maschine aus wie etwa der Motor, das Gehäuse sowie die verbauten Materialien.Wer in einer Wohnung lebt und das Zimmer des Nachwuchses hergerichtet hat, steht nicht selten vor diesem Dilemma: Das Badezimmer, in dem auch Waschmaschine und Trockner untergebracht sind, befindet sich Wand an Wand mit dem Kinderzimmer, und die Wohnung ist sehr hellhörig. Die Kombination dieser beiden Tatsachen könnte bedeuten, dass der Schlaf des Kindes erheblich gestört wird – und zwar vom Schleudern der Wäschetrommel.
2.) Liegt das Arbeitszimmer direkt neben dem Kinderzimmer?
Tipp: Nicht nur in der Familienwohnung ist eine leise Waschmaschine ein klarer Zugewinn an Komfort: Im Allgemeinen stört eine leise Maschine weniger beim Radiohören, Fernsehen oder gar wenn Besuch da ist.
Ist die Raumaufteilung so, dass der neue Erdenbürger direkt neben dem Arbeitszimmer sein neues Zuhause beziehen wird, kann das zu einem ähnlichen Problem führen: Möchte Mama oder Papa dann arbeiten, wenn der Nachwuchs schläft, gilt es, besonders leise zu agieren. Während Babys meist noch sehr tief schlafen, werden Kleinkinder häufig von der inneren Neugier getrieben, dass sie etwas verpassen könnten. Steht das Kleinkind dann jedes Mal auf, wenn der Drucker eine Seite ausdruckt oder die Eltern telefonieren, dann ist weder die Nachtruhe des Kindes, noch die effektive Arbeit der Eltern gewährleistet.
Tipp: Via W-LAN ist es möglich, auch auf einen Drucker zuzugreifen, der sich nicht direkt im Arbeitszimmer befindet. Alternativ kann auch hier auf ein leises Modell gesetzt werden. Ist beides keine Option, gibt es einen ganz pragmatischen Trick. Dokumente können in einem eigenen Ordner abgespeichert werden, der dann manuell angestoßen oder zeitlich getimt alles ausdruckt, was sich in diesem Ordner befindet.
3.) Sind die Küchenschränke für neugierige Kinderhände konzipiert?
Plastikschalen auf dem Boden machen zwar Arbeit, da sie wieder eingeräumt werden müssen, sind aber nicht gefährlich. Daher dürfen diese Dosen und Schalen ruhig in den untersten Schubladen und Schrankfächern untergebracht werden.Kinder sind neugierig und das dürfen sie auch sein. Nur sollte im Vorfeld der Inhalt der Küchenschränke geprüft werden, damit es nicht zu schlimmen Unfällen kommen kann. Diese Tipps helfen dabei, die Küchenschränke kinderfreundlich einzuräumen:
- Glas und Porzellan muss mindestens eine Etage nach oben wandern, sodass das Geschirr außerhalb der Reichweite der Kinderhände ist. Tipp: Je mehr Fächer von unten gesehen kinderfreundlich eingerichtet sind, desto geringer ist das Unfallrisiko. Selbst wenn ein Kind sich streckt und einen Gegenstand aus dem eigentlich unerreichbaren Fach ergreift, sollte dieser nicht gleich auf dem Boden zerschellen.
- Ob essbar oder giftig: Nichts von alledem darf in der Küche so positioniert werden, dass es leicht in Kinderhände geraten kann. Da heißt, dass sowohl die Spülmaschinentabs als auch die Reiskörner nicht in den unteren Fächern aufbewahrt werden sollten. Der Grund: Kinder stecken grundsätzlich alles in den Mund.
- Scharfes, Spitzes und potenzielle Schlingen müssen in die oberen Küchenschränke verbannt werden. Das heißt, dass Besteck jeglicher Art ebenso nach oben wandert, wie ein Metallbesteck oder Mülltüten auf der Rolle. Nur zu gern spielt der Nachwuchs mit den aufgerollten Plastiktüten, die am Stück ebenso eine Gefahr darstellen wie im offenen Zustand.
Wer darüber hinaus noch verhindern möchte, dass sich das Kind die Finger beim Schließen der Schublade oder der Tür einklemmt, hat zwei Möglichkeiten: (1) Eltern können ihrem Kind beibringen, mit beiden Händen an die Front des Schrankes zu greifen und so eingeklemmte Finger zu verhindern. (2) Es gibt spezielle Vorrichtungen, die das Schließen von Schubladen und Türen und so auch gequetschte Finger verhindern.
Fazit: Gefahren minimieren, Erkundungsräume schaffen
Kaum ein regulär geführter Haushalt strotzt vor Kinderfreundlichkeit. Grundsätzlich ist es nun die Aufgabe der Eltern, Gefahrenquellen zu minimieren, die auch in diesem Beitrag und in jenem Artikel thematisiert werden. Allerdings ist es auch wichtig, Erkundungsräume für Kinder zu schaffen. Die Plastikdosen, die in die neu ausgewiesene „Kinderschublade“ in der Küche wandern, sind hier ebenso eine Option wie etwa bunte Motivbrettchen und Kochlöffel.
Fotoquelle: Thinkstockphotos, 461261699, iStock, monkeybusinessimages
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