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Neurodermitis: Nur eine erbliche Veranlagung?

Wie bei jeder atopischen Erkrankung (Atopie beschreibt die Neigung zu Überempfindlichkeitsreaktionen) spielt die genetische Veranlagung auch bei der Neurodermitis eine große Rolle. Allerdings ist der Ausbruch dieser Erbkrankheit nicht allein auf die Gene zurückzuführen. Es lässt sich jedoch feststellen, dass das Risiko, an einer Neurodermitis zu erkranken, höher ist, wenn Eltern oder Geschwister betroffen sind.

Die Gene spielen eine Rolle

Die genetische Veranlagung hat durchaus einen Einfluss auf die Entstehung der Neurodermitis. Dies gilt insofern, als dass Kinder, deren Verwandte ersten Grades allergische Reaktionen zeigen, ein erhöhtes Risiko haben, ebenfalls allergisch zu reagieren. Ist beispielsweise ein Elternteil erkrankt, dann liegt das Risiko bei 20 bis 40 Prozent. Im Vergleich dazu: Das allgemeine Risiko, von Neurodermitis betroffen zu sein, liegt bei 5 bis 15 Prozent. Ist ein Kind erkrankt, besteht ein Risiko von 25 bis 35 Prozent für den weiteren Nachwuchs. Sind beide Elternteile von atopischen Erkrankungen betroffen, sprechen Experten von einem Risiko von 40 bis 60 Prozent. Leiden beide Elternteile unter der gleichen Allergie, beziehungsweise der gleichen atopischen Erkrankung, beträgt das Risiko sogar bis zu 70 Prozent. Dennoch ist Neurodermitis keine klassische Erbkrankheit. Ob es bei einer entsprechenden Veranlagung zum Ausbruch kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Der Erkrankung vorbeugen

Mittlerweile liegen Experten Hinweise vor, dass es eventuell Möglichkeiten gibt, dem Ausbruch einer Neurodermitis vorzubeugen. Atopische Erkrankungen wie die Neurodermitis können durch verschiedene innere und äußere Auslöser begünstigt werden. Diese Auslöser gilt es möglichst zu vermeiden. Es scheint nicht ausgeschlossen zu sein, dass man das Risiko von Babys verringern kann, indem man bereits während der Schwangerschaft auf eine möglichst allergenarme Ernährung achtet. Die Mutter sollte gängige Allergieauslöser vorsichtshalber meiden, sich aber dennoch vitamin- und mineralstoffreich ernähren, am besten lassen sich betroffene Mütter beraten. Mehr Informationen zur Krankheit finden Sie zum Beispiel auf www.neurodermitis-hautwissen.de. Als die beste Vorsorge gegen Neurodermitis gilt eine möglichst lange Stillperiode. Die Mutter sollte ihr Kind mindestens sechs Monate stillen und in dieser Zeit kein Fremdeiweiß zufüttern.

Lassen Sie sich beraten

Sie leiden unter Neurodermitis und befürchten, dass auch Ihr Kind betroffen sein könnte? Lassen Sie sich möglichst frühzeitig zum Thema ‚richtige Ernährung während der Schwangerschaft‘ beraten, vermeiden Sie die gängigen Auslöser und versuchen Sie Ihr Kind so lange wie möglich zu stillen. Die Gene allein entscheiden nicht über diese Erkrankung.

Bild: S.Kobold – Fotolia

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Helena