Schwangerschaftswoche (SSW) 1 – 10 – Was werdende Mütter wissen sollten
Viele Frauen spüren vorzeitig, dass irgendetwas anders ist. Wenn dann auch noch die Periode ausbleibt, die Brüste spannen oder sich morgens eine Übelkeit einstellt, ist es oftmals schon Gewissheit. Vielleicht haben auch Sie gerade erfahren, dass sie ein Baby erwartet und hier können Sie nachlesen, worauf es in den ersten 10 Schwangerschaftswochen (SSW) ankommt.
Die ersten 4 Schwangerschaftswochen
Wenn man es genau nimmt, sind Frauen in den SSW 1 und SSW 2 noch gar nicht schwanger, da eine Befruchtung erst in der 3. Schwangerschaftswoche stattfindet. Rein rechnerisch wird allerdings der erste Tag der letzten Regel als Schwangerschaftsbeginn gezählt und ist somit die SSW 1. Die meisten Frauen können sich gut an den Beginn der letzten Periode erinnern, wobei die genaue Befruchtung kaum zu bestimmen ist. Ab der 3. Woche gelten Frauen als „wirklich“ schwanger, da die Befruchtung erfolgreich war. Bei einigen Frauen stellen sich jetzt schon die typischen Anzeichen wie Übelkeit und spannende Brüste ein. Ihr Baby unternimmt in der SSW 3bereits rasante Schritte.
So stehen zahlreiche genetische Merkmale bereits jetzt fest, ebenso wie das Geschlecht Ihres Kindes. Ihr Frauenarzt wird Ihnen jetzt vielleicht Folsäure verschreiben, da diese die Blutbildung und Zellteilung unterstützt. In der 4. Woche der Schwangerschaft findet die Einnistung der Eizelle statt, dies kann unter Umständen zu sogenannten Einnistungsblutungen führen. Ihr Baby ist nun voll und ganz mit der Entwicklung beschäftigt. In der SSW4 bilden sich drei Keimblätter und eine Keimscheibe. Im Laufe der Schwangerschaft bilden sich daraus die Organe. Bereits jetzt sollten werdende Mütter auf unliebsame Gewohnheiten wie Alkohol und Nikotin verzichten. Jedes der Beiden ist ein Gift und kann Ihr Baby in seinem Wachstum und seiner Entwicklung immens schädigen.
Die Schwangerschaft in den Wochen 5 bis 8
Ab SSW 5 liefern Schwangerschaftsteste zuverlässige Ergebnisse, aufgrund der hohen Konzentration des Schwangerschaftshormon HCG im Urin. Langsam zeigt sich die Hormonumstellung im Körper auch nach außen. Viele Schwangere entwickeln in dieser Phase der Schwangerschaft Gelüste und Abneigungen. Essen, was Ihnen früher immer sehr gut geschmeckt hat, verursacht vielleicht jetzt Übelkeit und auch Gerüche können Ihnen als Schwangere enorm zu setzen. Ihr Embryo ist jetzt ca. 2 Millimeter groß und die Wirbelsäule, das Gehirn und auch der Magen-Darm-Trakt bilden sich. Ebenso entstehen jetzt Blutgefäße, Muskeln und weiche Knochen. Sie können sich nun auf die erste Vorsorgeuntersuchung einstellen und einen Termin bei Ihrem Gynäkologen vereinbaren. Auch in der SSW 6 schreitet die Veränderung Ihres Körpers weiter voran wie beispielsweise größer werdende Brüste. Bedenken Sie, dass nun zwei Herzen in Ihnen schlagen und Ihr Körper Höchstleistungen erbringen muss. Schonen Sie sich und gewöhnen Sie sich daran, dass nicht mehr alles so schnell von der Hand geht. Zudem wird Ihre Immunabwehr geschwächt, das bedeutet, dass Sie nun anfälliger für eine Lebensmittelinfektion sind. Verzichten Sie auf rohen Fisch (Sushi) und rohes Fleisch (Mett), Sie sollten jetzt alles gut durchgaren. Essen Sie ausreichend Obst und Gemüse um eine optimale Vitaminzufuhr für sich und Ihr Kind zu gewährleisten. Während der 8. SSW kann es zu übermäßigen Gefühlsschwankungen kommen, dies ist allerdings ganz normal, da der Hormonpegel extrem schwankend ist. Diese Tatsache legt sich aber ab der 14. SSW.
Schwangerschaftswoche 9 und 10
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In der 9. SSW wird die Erste von insgesamt 3 Ultraschalluntersuchungen vorgenommen. Auch wenn Sie es von außen vielleicht noch nicht erkennen aber in Ihrem Inneren hat alles an Größe und Volumen zugenommen. Eine Gewichtszunahme erklärt sich hauptsächlich durch die Plazenta, Gebärmutter und durch das Fruchtwasser. Schwangere sollten Ihre Gewichtszunahme im Auge behalten, auch wenn es gerne heißt, dass Schwangere für zwei essen müssen. Lassen Sie sich nicht von diesem Mythos mitreißen und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung um einer eventuellen Schwangerschaftsdiabetes vorzubeugen. In der 10. Schwangerschaftswoche verspüren viele werdende Mütter einen häufigen Harndrang. Das liegt daran, dass die Gebärmutter wächst und auf die Blase drückt.