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Deutsche Kids sind weniger glücklich

Woran liegt das und was kann die Schule tun? Bieten Schulen Raum zur Selbstentfaltung: musisch, kreativ und selbstbestimmt

(NL/9034837277) Dieses Jahr rüttelte eine UNICEF-Studie die Medien auf: Deutschlands Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren fühlen sich im Vergleich zum Nachwuchs der Nachbarländer unzufriedener und unglücklicher! Unter den 29 befragten Ländern landeten die Deutschen Kids beim „Glücksfaktor“ weit hinten auf Rang 22. Das schlechte Ergebnis fällt natürlich auch auf unser Schulsystem zurück.

Auch wenn sich das Ergebnis der UNICEF-Studie bei näherer Betrachtung relativiert, da es „nur“ 15,8 % der befragten Kinder betrifft, stellt sich doch die Frage nach den Ursachen. Der Jugend- und Bildungsforscher Klaus Hurrelmann sieht die Gründe vor allem im schulischen Bereich: „Kinder sind mit der Art und Weise, wie ihre Eltern sie mitbestimmen lassen und ihnen Freiheiten einräumen, sehr zufrieden. Unzufrieden sind sie aber mit der Schule. Sie kritisieren, dass sie dort nicht das Ausmaß von Anerkennung und Zuwendung bekommen, was sie zu Hause erhalten, und auch nicht so stark mitbestimmen und mitgestalten können, wie sie es gewohnt sind.“

Uns stellt sich immer wieder die Frage, bieten unsere Schulen Raum zur Selbstentfaltung? Einen vorbildlichen Weg in diese Richtung geht die Aton-Schule e. V. aus München. Sie ist in Bayern die erste private musisch, kreative Ganztagsschule (Grund- und Hauptschule mit M-Zweig, Vorbereitung auf das externe Abitur in Planung). Seit September 2004 wird hier in altersgemischten Gruppen ganzheitlich unterrichtet. Jeder Schüler lernt nach seinem individuellen Rhythmus und seinen Lernfähigkeiten. Es wird gefördert, dass sich die Schüler gegenseitig unterstützen. „Wir haben uns auch in diesem Jahr wieder über gute Schulabschlüsse gefreut. Schön, dass alle Schüler Ihren Abschluss geschafft haben“, so Kamilla Hoerschelmann, die 1. Vorsitzende des Vereins Aton-Schule e. V.

Aton-Lehrkräfte gehen auf die Bedürfnisse und Begabungen der Kinder und Jugendlichen ein. Anders als in Kinofilmen wie „Club der toten Dichter“ oder „Mona Lisas Lächeln“, ist die Hilfe zur freien Selbstentfaltung keine Fiktion sondern gelebter Alltag. Die Lehrer identifizieren sich mit den Zielen der Schule und begleiten die Schüler auf ihrem Weg zu verantwortungsvollen Menschen. Um dies zu erreichen, legt die Schule größten Wert darauf, in ihren Schützlingen das Bewusstsein für die eigenen sowie für die Stärken der Mitschüler zu wecken. Um der Einseitigkeit zu entgehen, schulische Ergebnisse nur zahlenmäßig zu erfassen, wird auf Noten verzichtet. Stattdessen werden ausführliche Jahresbriefe zum Schuljahresende verfasst. Diese „Beurteilungen“ braucht kein Schüler zu fürchten, da jedes Kind Bereiche hat, für die es sich besonders begeistert und eignet.

Die Schüler werden ermuntert, ihre eigene, schriftliche Beurteilung abzugeben. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung. Dabei schöpfen sie nicht nur aus den Regelfächern, sondern besonders aus dem umfangreichen musischen und kreativen Schulprogramm. „Singen und Instrumentalspiel, Bewegung, Rhythmik und Tanz gehören genauso wie Theater, Kunst und Handwerken zu unserem Lehrplan. Und was den Stadtkindern besonders gut gefällt – wir sind sehr viel in der freien Natur! Oftmals kommen auch Vertreter aus der Wirtschaft als Gastdozenten zu uns und die musischen Bereiche werden über zusätzliche Fachpädagogen, Musiker und Künstler abgedeckt“, so Hoerschelmann weiter.

Der wertschätzende Umgang mit den Kindern und das besondere Schulkonzept sprechen Eltern und Schülern aus der Seele, auch wenn das äußerst freie Lehrmodell noch ungewohnt ist. Die Aton-Schule wurde vom Schulstart an durch das Institut für empirische Pädagogik und pädagogische Psychologie der LMU München begleitet. Der Experte Prof. em. Dr. Rolf Oerter kam am Ende des Schuljahres 2005/2006 zu einem rundum positiven Fazit: „Die Weiterführung der Aton-Schule kann ohne Einschränkung empfohlen werden. Das schulische Leistungsniveau erfüllt die im Lehrplan geforderten Ziele und liegt insgesamt etwas höher als das der Vergleichspopulation.“

Inzwischen behauptet sich die Privatschule schon fast 10 Jahre am Bildungsmarkt. „Als wir unsere Schule eröffneten, hatten wir gerade einmal 14 Schüler“, blickt Hoerschelmann zurück. „inzwischen unterrichten wir 85 Kinder und die Nachfrage wächst weiter. Natürlich ist diese Qualität auch mit Kosten verbunden und auch bei einem Verein müssen die Zahlen stimmen. Es soll schließlich auch zukünftig nicht nur gutsituierten Eltern möglich sein, für Ihre Kinder eine besondere Schule zu wählen. Wir freuen uns über Unterstützung und jede Spende, die es der Aton-Schule ermöglicht, ihr Konzept weiter auszubauen und damit bundesweit „Schule“ zu machen!“

*Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.

Pressekontakt

Herr Christa Jäger-Schrödl

FutureConcepts

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Helena