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Keine Antriebskraft mehr – so beginnt eine Depression

Depressionen werden häufig zu spät erkannt oder falsch diagnostiziert. Der Hauptgrund dafür ist die Schwierigkeit, eine eindeutige Diagnose zu stellen, denn die psychische Störung kann mit vielen verschiedenen Symptomen einhergehen. Es gibt jedoch eine Reihe von Warnsignalen, die auf eine beginnende Depression hinweisen.

Wenn das Leben keine Freude mehr macht

Bei vielen Betroffenen beginnt die Depression schleichend und wird daher häufig zunächst als allgemeines Unwohlsein, Stimmungstief oder Reaktion auf beruflichen Stress wahrgenommen. Oft beginnt die Erkrankung mit der Unfähigkeit, sich zu freuen und zu genießen. Der Depressive verliert das Interesse an Hobbys und vielen Dingen, die normalerweise wichtig für ihn sind. Weitere Anfangssymptome sind Schlafstörungen, die mit Antriebslosigkeit und Müdigkeit am Tag einhergehen. Besonders beim Aufwachen wird der neue Tag als eine Last empfunden. Dabei geht das Gefühl der äußerlichen Energielosigkeit und Mattigkeit oft mit innerer Unruhe und Nervosität einher. Betroffene legen eine pessimistische Haltung an den Tag, sie nehmen positive Dinge kaum noch wahr, während sie Negatives überbewerten. Körperliche Anzeichen sind vor allem fehlender Appetit, die Erkrankten nehmen auffällig ab oder zu. Auf eine beginnende Depression deuten außerdem Symptome wie Gefühllosigkeit, Libidoverlust, Zukunftsangst und fehlendes Selbstwertgefühl hin.

Reaktionen auf die Umwelt

Bereits im Anfangsstadium einer Depression sind Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit der Betroffenen so weit eingeschränkt, dass sie jegliche berufliche Anforderung als große Belastung empfinden. Das Gleiche gilt für zwischenmenschliche Kontakte. Depressive ziehen sich häufig zurück und gleiten immer mehr in die Isolation ab. Da an einer Depression erkrankte Menschen ihren Zustand meist selbst nicht einschätzen können, ist es hilfreich, wenn Freunde oder Familie auf Warnzeichen achten und dafür sorgen, dass der Betroffene sich in Behandlung begibt. Derzeit arbeiten renommierte Forschungseinrichtungen wie das Max-Planck Institut für Psychiatrie in München unter der Leitung von Prof. Florian Holsboer an Therapiemöglichkeiten für Depressionen. Prof. Florian Holsboer legt seinen Forschungsschwerpunkt auf die Entstehung und Erkennung von Depressionen und gründete zusammen mit Carsten Maschmeyer die HolsboerMaschmeyer NeuroChemie GmbH. Ein Unternehmen, das sich auf Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen Depressionen spezialisiert hat.

Wege aus der Depression

Je früher eine Depression diagnostiziert wird, desto schneller und effektiver kann den Patienten geholfen und ihre Leidenszeit verkürzt werden. Dagegen können unerkannte oder zu spät behandelte Depressionen zu radikalen Reaktionen wie Suizid führen. Deshalb ist es für Betroffene und ihre Angehörigen so wichtig, Alarmsignale als solche zu erkennen und rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen.

Bildurheber: elenarostunova – Fotolia

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Helena