Kürzung der Solarförderung: Konsequenzen für Eigenheimbesitzer
Ab dem 01. April 2012 soll sich die Solarförderung um 20 bis 30 Prozent verringern. Diese Einschnitte können unabsehbare Folgen für Eigenheimbesitzer haben. Oder besser: Auch für die, die es noch werden wollen. Viele Eigenheimbesitzer werden den Gürtel enger schnallen müssen, sollten sie knapp kalkulierte Finanzierungen haben.
Müssen manche Häuslebauer den Traum vom Eigenheim begraben?
Eine Problematik, die in den ganzen Diskussionen rund um die Kürzung der Solarförderung gar nicht erwähnt wird, könnte manchen Häuslebauer an den Rand des Ruins bringen. Manche Banken haben ihren Kunden, die Immobiliendarlehen aufgenommen haben, als Darlehensabsicherung den Kauf einer Photovoltaikanlage ans Herz gelegt. Dem Kunden wurde mittels Solarrechner (Photovoltaik) vorgerechnet, wie lukrativ der Betrieb einer Anlage ist und das die Einnahmen Teil der Tilgung sein können. Eine einfache und logische Rechnung. Was aber machen Eigenheimbesitzer, die ihr Haus gebaut haben, die Photovoltaikanlage gekauft und bezahlt haben, aber nicht bis zum 01.04 an das Netz angeschlossen werden können? Haben diese Eigenheimbesitzer die vorher berechnete Rendite bei der Tilgung des Darlehens mit eingerechnet, dann stehen sie nun vor einem großen Problem.
Für Altanlagenbesitzer ändert sich gar nichts
Eigenheimbesitzer, die es geschafft haben bis zum 01.04.2012 mit ihrer Anlage als Einspeiser an das öffentliche Netz angeschlossen worden zu sein, haben ihre zugesicherte Einspeisungsvergütung über den ganzen vereinbarten Zeitraum hinweg. Diese Photovoltaikanlagenbesitzer haben noch einmal Glück gehabt. Sie werden auch weiterhin in der Lage sein, die nötigen Dacharbeiten und Sanierung aus den Einnahmen bestreiten zu können. Die Kürzungen der Einspeisungsvergütungen treffen nur die, die bis Ende März nicht ans Netz angeschlossen wurden. Das größte Problem ist, dass viele Anlagenbesitzer, deren Anlage schon seit Wochen montiert und zum Anschluss bereit ist, vor April keine Termine mehr für einen Anschluss bekommen könnten. Man spricht in solchen Fällen von Vertrauensschutz – und man muss hoffen, dass er zum Einsatz kommt.
Am besten alles neu kalkulieren
Hat man noch keine Photovoltaikanlage gekauft, sondern bis jetzt lediglich mit dem Gedanken gespielt, dann sollte man sich alles noch einmal neu kalkulieren lassen, inklusive einer Aussage des strom-abnehmenden Unternehmens, wie die Zeitkalkulation bis zur Anschaltung ans Netz zu planen ist. Das ist deswegen entscheidend, weil weiterhin eine monatliche Absenkung der Einspeisungsgebühr geplant ist. Somit entscheidet sich die Höhe der Einspeisegebühr abhängig von der Geschwindigkeit des Netzanschlusses.
Foto: anweber – Fotolia.de
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