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Positive Entwicklung: die Kindersterblichkeit sinkt weltweit

Laut neustem UNICEF Bericht ist die weltweite Kindersterblichkeitsrate um 41 Prozent gesunken. Doch noch immer sterben an die 19.000 Kinder täglich, besonders kritisch sind die ersten 28 Lebenstage. Jeder dritte Tod eines Kindes hängt mit Unterernährung zusammen. Helfer arbeiten unermüdlich an einer Verbesserung der Lebensbedingungen für Mütter und Kinder.

Der erfolgreiche Kampf gegen Kindersterblichkeit

Starben 1990 weltweit mehr als zwölf Millionen Kinder unter fünf Jahren, so waren es im vergangenen Jahr nur noch rund 6,9 Millionen. Die häufigste Todesursache sind Komplikationen während der Geburt oder bereits in der Schwangerschaft. Im Jahre 2011 waren es etwa 19.000 Kinder täglich, die ihren fünften Geburtstag nicht erlebten. Am stärksten betroffen sind Familien in Afrika und in Südasien. Das Land mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate ist Sierra Leone. Von 1.000 Lebendgeburten wurden 185 Kinder keine fünf Jahre alt, in Deutschland dagegen waren es 3 von 1.000 Kindern.

Bessere medizinische Versorgung und Geburtshilfe retten Leben

Es gibt fünf Hauptursachen für den frühen Tod eines Kindes:
– Lungenentzündung (18 %)
– Frühgeburtenkomplikationen (14 %)
– Durchfallerkrankungen (11 %)
– Komplikationen bei der Geburt (9 %)
– Malaria (7 %)
Mitverantwortlich für die hohe Sterblichkeitsrate ist bei jedem dritten Kind die dauerhafte Unterernährung. Die Abnahme der Durchfallerkrankungen um ein Drittel ist vornehmlich auf eine bessere Trinkwasserversorgung und Hygiene zurückzuführen. Bei ansteckenden Krankheiten wie Masern ist ein Rückgang von 80 Prozent zu verzeichnen.
Hilfsorganisationen und Stiftungen, wie z.B. AWD Stiftung Kinderhilfe, leisten Aufklärungsarbeit, finanzielle Unterstützung und bieten medizinische Versorgung. Die Ausbildung von Hebammen im eigenen Land ist eine effektive Unterstützung im Kampf gegen die Kindersterblichkeit.

Ziel: eine Kindersterblichkeitsrate unter 6 Prozent

Bis 2015, so das Ziel der UNICEF, soll die Kindersterblichkeitsrate unter sechs Prozent sinken. Projekte unterstützen Mütter mit Lebensmittelhilfen, damit sie länger Stillen können und liefern Nahrung und sauberes Trinkwasser für die Kinder. Langfristig helfen Schutzimpfungen gegen Masern und Moskitonetze gegen die Ausbreitung von Malaria. Das Ziel ist nach Expertenmeinung in der kurzen Zeit kaum realisierbar, doch lässt die positive Entwicklung hoffen.

Bild: vlad_g – Fotolia

Helena