Erholsam schlafen mit Pucken
Gerade kleine Babys haben oft Probleme beim Einschlafen. Sie kommen kaum zur Ruhe und können sich abends nicht entspannen. Sind sie einmal eingeschlafen, wachen sie schnell wieder auf. Dagegen hilft eine uralte Wickelmethode: Das Pucken. Dabei wird das Baby fest in ein Tuch gewickelt.
Überfordert
Ein kleines Baby ist in seinen ersten Lebensmonaten durch die große Bewegungsfreiheit überfordert. Es nimmt so viele neue Reize wahr und kann seine Arme und Beine uneingeschränkt bewegen. Wenn es während dem Schlaf unkontrolliert zusammenzuckt, erschrickt es oft vor der eigenen Bewegung und kann nicht mehr einschlafen. Durch häufiges Schreien in der Nacht hält es Dich auf Trap und gönnt weder sich selbst, noch Dir und Deinem Partner eine ruhige Nacht. Hier kann das Pucken Abhilfe schaffen. Beim Pucken wird das Baby eng in ein Tuch gewickelt. Durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit kann es nicht mehr so stark zucken. Das Pucken beruhigt die meisten Babys und macht sie zufriedener. Das Baby verspürt eine Enge, die der im Mutterleib ähnelt. So fühlt es sich geborgen und sicher. Das Baby schläft schneller ein und wacht nachts nicht mehr durch jede kleine Bewegung auf. Dadurch ist das Baby auch tagsüber ausgeglichener. Schließlich ist es auch für Dich angenehmer, wenn Dein Baby ruhig schläft.
Tücher
Zum Pucken eignet sich ein quadratisches Tuch von ca. 80x80cm. Mittlerweile gibt es auch Pucksäcke zu kaufen. Achte darauf, dass Du Dein Baby nicht zu warm einpackst. Eine Überhitzung kann das Risiko des plötzlichen Kindstods erhöhen. Im Sommer solltest Du ein dünneres Tuch als im Winter benutzen. Außerdem bleibt der Kopf beim Pucken frei. Das Baby soll so fest eingewickelt werden, dass es die Arme nicht mehr frei bewegen kann und sich geborgen fühlt. Die Beine sollten sich etwas freier bewegen können, damit das Baby die Beine anwinkeln kann. Außerdem sollte Dein Baby noch atmen können. Als Richtlinie sagt man, dass noch eine Hand zwischen das Tuch und das Baby passen sollte. Deine Hebamme kann Dir zeigen, wie fest Du am besten puckst.
Ältere Babys
Etwas ältere Babys ab einem Alter von ca. 2 Monaten bevorzugen es oft, wenn die Arme beim Pucken draußen gelassen werden. So können sie beim Schlafen an ihren Daumen nuckeln. Probiere einfach aus, was Deinem Kind am liebsten ist. Wie lange man Pucken kann oder soll, kann man nicht allgemein sagen. Die meisten Babys werden bis zum dritten oder fünften Lebensmonat gepuckt. Es gibt aber auch Babys, die schon früher auf das Pucken verzichten wollen, andere Babys möchten gerne länger gepuckt werden. Hör einfach auf Dein Baby. Wenn Du Dir unsicher bist, kann Dir Deine Hebamme bestimmt weiterhelfen.
Foto: Yvonne Bogdanski – Fotolia