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Das Bobby-Car: Spielzeug und Kult

Das Bobby-Car ist wohl das bekannteste Spielzeug made in Germany. Auf jeden Fall ist der Klassiker aber unumstrittener Export-Weltmeister unter den Kinder-Rutsch-Autos.


Das Bobby-Car ist ein Spiel-Auto, welches entwickelt wurde, um Kleinkindern ab 12 Monaten das Laufenlernen spielerisch zu erleichtern. Seit 1972 wird der rote Klassiker von dem deutschen Unternehmen BIG produziert, das 2003 von der Simba-Dickie-Group übernommen wurde. Das Bobby-Car wird wohl auch in diesem Jahr wieder unter zahlreichen Weihnachtsbäumen landen, wobei inzwischen auch diverse Sondereditionen und Modellvarianten auf dem Markt erhältlich sind. Dass sich das Spielzeug zu einem wahren Kult entwickelte, liegt einerseits sicher an der simplen aber effektiven Idee, Spielen und Lernen optimal zu verbinden, aber wohl ebenso daran, dass inzwischen auch Erwachsene den Mini-Flitzer für sich entdeckt haben.

Das Bobby-Car für Kinder

Das klassische Big Bobby Car ist ein 60 cm langes und 40 cm hohes Lauflernfahrzeug aus rotem Kunststoff mit einer Sitzschale und voll funktionsfähigen Lenkung. Kleinkinder können darauf wie auf einem Motorrad Platz nehmen und das Auto mittels Paddelbewegungen der Beine fortbewegen. Die Bauweise des kleinen Flitzers ist leicht aber dennoch besonders kompakt und äußerst robust, sodass es ein fast unverwüstliches Spielzeug darstellt, das ohne Probleme mehrere Generationen überleben kann, weshalb es auch besonders in Kitas oder anderen Betreuungs-Einrichtungen ausgesprochen beliebt ist. Diverse Zubehörteile oder Sonderausstattungen wie Flüsterreifen, Anhänger oder Schubstangen machen ein Bobby Car für wahrscheinlich jedes Kind interessant, was  auch eine ideale Geschenkidee für die Kleinen darstellt.

Ein Bobby-Car: Nicht nur für Kinder

Aus dem reinen Kinder-Spielzeug hat sich ein wahres Kultobjekt entwickelt, dem inzwischen auch zahlreiche Erwachsene weltweit erlegen sind. In den 1990er Jahren gab es die ersten offiziellen Bobby-Car-Rennen zwischen Fahrern jenseits des Kindesalters, die sich in speziellen Vereinen organisieren und an ihren Fahrtechniken und Mini-Autos feilen. Die stabile Plastikkarosserie hält auch das Gewicht eines Erwachsenen stand, die Achse und Lenkung müssen jedoch entsprechend verändert und angepasst werden. Da ein Bobby Car nicht über einen eigenen Antrieb verfügt, finden die Wettkämpfe normalerweise in Form von Down-Hill-Rennen, also Berg abwärts statt, wofür die Profis ihre Modelle sogar mit Beton ausgießen, um eine höhere Geschwindigkeit zu erlangen. Der offizielle Rekord liegt derzeit bei 112 km/h und wurde von Ray Oppel vom Bobby-Car-Club Coburg aufgestellt. Aber die Fans des kleinen Spielzeug-Autos statten diese auch teilweise mit einem Motor aus, was bereits Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h auf gerader Fahrbahn möglich machte.

Helena