Beikost – die ersten Mahlzeiten fürs Baby
Irgendwann ist es leider (oder auch zum Glück) bei jedem Baby mal soweit, dass es dem Säuglingsalter entwachsen ist und man anfangen kann, Beikost zu füttern.
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus des Babys nur darauf ausgerichtet, die Muttermilch – oder auch Flaschenmilch – verdauen zu können. Daher sollte man auch frühestens ab dem 6. Lebensmonat des Babys anfangen, Beikost zu füttern. Manchmal sogar auch erst zum Ende des 6. Monats, es kommt ganz darauf an, wie weit ihr Baby in seiner Entwicklung ist.
Die ersten Anzeichen dafür, dass sie mit dem zufüttern der Beikost beginnen können, könnten sein;
dass ihr Baby aufrecht sitzen kann,
dass der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder herausschiebt, sich abgeschwächt hat
dass ihr Baby Bereitschaft zum kauen zeigt,
dass es selbstständig Nahrung mit den Händen aufnehmen und auch schon versucht, sie in den Mund zu stecken
dass es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis hat , welches nicht mit auf einer Erkrankung beruht, nicht am zahnen liegt oder eine Veränderung in seiner gewohnten Umgebung begründet liegt
All diese „Anzeichen“ sagen Ihnen, dass ihr Baby nun bitte andere Geschmacksrichtungen entdecken möchte und bereit ist, Beikost zu probieren. Aber auch ist es wie überall mit den Kleinen, die Einen früher, die Anderen später. Man muss auch überhaupt nicht beunruhigt sein, wenn ihr Baby sich länger Zeit lässt, lieber später mit der Beikost anfangen, als zu früh.
Mit Beikost muss man langsam anfangen
mit der Zufütterung von Beikost muss man langsam beginnen, denn das sensible Verdauungssystem des Babys muss sich erstmal an die andere Kinderernährung gewöhnen.
Bieten sie zuerst nur eine geringe Menge des neuen Essens ans, jeweils nur ein paar Löffel und steigern sie die Menge langsam, ganz so, wie ihr Baby es mag.
Anfangs ist es empfehlenswert, nur ein neues Lebensmittel (Obst oder Gemüse) zu geben und diese auch nicht mit jeder Mahlzeit, sondern nur 1-2 am Tag. Bevor sie aber neue Beikost geben, warten sie mindestens 1 Woche ab, bevor sie wieder etwas neues anbieten. Geben sie also in der ersten Woche nur ein neues Lebensmittel, wie nur Apfel oder nur Banane, nicht aber beides zusammen gemischt.
Der Sinn dieser Art und Weise ist der, falls sich eine Reaktion zeigt, ist es leichter festzustellen, was diese Reaktion verursacht haben könnte. Essensexperimente können nämlich sehr schnell auf die Gesundheit des Babys schlagen, sprich schmerzhaften Durchfall (Fruchtsaft) verursachen oder im schlimmsten Fall Allergien auslösen. Wirklich gute Rezepte zum selber probieren und nachmachen, gibt es übrigens hier!
Dieses Ausschlussverfahren zeigt so nämlich auf, welches Lebensmittel sie erstmal wieder von Babys Speiseplan streichen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut anbieten können. Nahrungsmittel die ihr Baby gut verträgt, können miteinander gemischt werden. Die Beikost wird dennoch als Ergänzung und nicht als Ersatz für das Stillen betrachten.
Daher gibt es bei mir auch überhaupt keine festgelegte Zahl für die Mahlzeiten, sondern das Baby kann natürlich weiterhin nach Bedarf gestillt oder mit Premilch gefüttert werden. Denn die Muttermilch ist immer noch das gesündeste und beste, was die kleinen Mäuse bekommen können.