Piercing bei Jugendlichen- Muss das sein?
Tattoo, Piercing und Co. – Körperschmuck ist bei Jugendlichen stark im Rennen. Was tun, wenn sich das Kind plötzlich piercen lassen möchte?
Die Stars machen es vor und Jugendliche machen es nach, oder wollen es zumindest. Auch in der Schule gilt häufig der als langweilig und „out“, der die Mode gerade nicht mitmachen kann. Doch vieles, was der Nachwuchs will, ist entweder gesetzlich verboten oder die Jugendlichen brauchen die Zustimmung der Erziehungsberechtigten.
Und plötzlich will sich der Nachwuchs piercen lassen…
Sich die Augenbrauen, Bauchnabel, Zunge und andere Körperteile durchstechen und mit Schmucksteinen verzieren zu lassen, ist nicht erst seit diesem Jahr Trend der Mode. Grad in der Pubertät scheinen Piercings ein wahres „Muss“ zu sein.
Piercings sind nicht nur schöner Schmuck, sondern bergen auch gesundheitsschädliche Risiken, wie Abstoßreaktionen, Entzündungen oder Infektionen. Auch wenn das gute Stück irgendwann „out“ sein sollte, bleiben unschöne Narben zurück.
Genau genommen dürfen Minderjährige nicht ohne Zustimmung der Eltern gepierct werden. Doch die Erfahrung zeigt nicht nur hier: Wo ein Wille ist, da findet sich auch ein Weg! Daher sollten Sie den Wunsch ihres Kindes auch ernst nehmen und sich mit ihm auseinandersetzen.
Okay, das Kind will wirklich ein Piercing! Klar, besonders wichtig ist die Auswahl eines seriösen Studios. Achten Sie auf folgende Punkte: Ist es im Studio sauber und wird steril gearbeitet? Werden Sie umfassend und auch über Risiken informiert? Wird die richtige Pflege des Piercings erklärt und wird mit Einmal-Materialien gearbeitet?
Wichtig ist darüber hinaus auch der Zeitpunkt, wann das Piercing gestochen wird. Mit einem frischen Piercing darf man gewisse Zeit nicht ausgiebig mit Wasser in Berührung kommen oder sich direkter Sonneneinstrahlung aussetzen. Das Piercing benötigt viel Pflege und es kann Schmerzen verursachen!
Auch wenn Ihnen der Gedanke eines Piercings bei Ihrem Kind nicht gefällt, seien Sie froh, dass es sich vertrauenswürdig an Sie wendet. Denn nur wenn Sie den Wunsch respektieren, können Sie helfen, die Risiken zu minimieren.