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Privatisierung der Kinderbetreuung

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist für ihre riskanten Vorstöße inzwischen bekannt und auch diesmal hat sich die Ministerin auf ein Terrain begeben, welches unheimlichen Konfliktstoff beherbergt. Ihr Vorschlag, die Privatisierung der Kinderbetreuung, hat in der Republik wieder für einen Aufschrei in der Republik gesorgt.

Der Ansatz der Bundesfamilienministeriums und der Familienministerin ist dabei gar nicht so schlecht, schließlich könnte eine Privatisierung für mehr Wettbewerb sorgen und es sind ihr keinerlei Grenzen gesetzt, weil öffentliche Gelder nur zum Teil eine Rolle spielen, aber gerade die sind der große Streitpunkt. Sollte Firmen zur Kinderbetreuung mit kommerziellem Hintergrund staatliche Förderung erhalten, haben Kirchen und andere gemeinnütziger Träger einen Proteststurm angekündigt.

Hier wird aber völlig aus den Augen verloren, dass gerade die mangelnde Betreuung der Kinder zu einem Lerndefizit führt und den Hintergrund verstärkt, dass sich nur noch Familien mit genügend Geld eine ausreichende Betreuung leisten könnten. Gäbe es aber mehr private Träger, entstehe ein Wettbewerb, der für ein ausreichendes Angebot sorgen könnte. Dabei müsste diese nicht einmal mit einem bestimmten Alter enden, sondern könnte durch gezielte Einbindung auch in der Jugend fortgesetzt werden. Eine völlig neue Perspektive für arbeitende Eltern.

Von der Leyen betonte, dass nur so der geplante Ausbau der Kinderbetreuung zu schaffen wäre. Der Gesetzesentwurf wird im April zur Abstimmung gebracht und könnte damit dem Beispiel von Nordrhein-Westfalen folgen, wo Kommunen schon jetzt auf gewerbliche Anbieter setzen. Man darf schon jetzt auf die neusten News in dieser Angelegenheit gespannt sein.

Helena