Pubertät – plötzlich sind Eltern peinlich
Sie ist wohl die schwierigste Zeit für die Beziehung zwischen Kind und Eltern. Wird die Pubertät problemlos überstanden, können Eltern mit Fug und Recht behaupten, ihr Kind in das Erwachsenenleben begleitet zu haben.
Die ersten Konfliktsituationen entstehen meist im Alter zwischen zehn und dreizehn Jahren. Die Kinder reagieren launisch, sind unbeteiligt und verschlossen. Das demonstrative Rumhängen, die scheinbare Gedankenlosigkeit und die Vernachlässigung der häuslichen Pflichten läuten eine Phase ein, die von Konfrontation und Missverständnissen geprägt ist.
Im Alter von 18 Jahren ist die Findungsphase in den meisten Fällen wieder überstanden, allerdings muss man als Eltern aufpassen, dass die Gräben zwischen ihnen und dem Kind nicht allzu groß geworden sind.
Grundlegende Tipps für die Bewältigung der Pubertät gibt es nicht, da jeder Mensch ganz individuell in seiner Entwicklung voranschreitet. Als Eltern heißt es zunächst Ruhe bewahren, persönliche Angriffe abperlen lassen und sich von der Familienidylle verabschieden. Das Kind begibt sich auf die Suche nach der eigenen Persönlichkeit und wird sich mit Sicherheit nicht an Ihnen orientieren, denn Eltern gelten in diesem Alter eher als peinlich und nicht trendbeständig. Die Autorität wird gerne untergraben, allerdings muss man darauf achten, dass alles in geordneten Bahnen verläuft. Diese Balance zwischen dem Kind seine Freiheit gewähren und ihm eine ordentlich Erziehung zu ermöglichen ist die wahre Kunst.
Das Austesten der neuen Grenzen, das Entdecken von anderen Bezugspersonen und die Rollenverteilung in der Familie aufzuteilen sind in diesem Alter elementar. Ganz wichtig ist die Kommunikation, die sicherlich nicht einfach sein wird, aber für ein harmonisches Familienleben unabdingbar ist.