Krise im Kindergarten: So geht Ihr Kind wieder gerne hin!
Die meisten Kinder freuen sich auf die erste Zeit im Kindergarten und kommen begeistert wieder nach Hause. Doch irgendwann ist bei vielen Kindern der Punkt erreicht, an dem sich das Blatt wendet. Plötzlich wollen die Kleinen partout nicht mehr in den Kindergarten. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Worauf Sie achten sollten, wenn es soweit ist und wie Sie Ihre Kinder wieder motivieren können, lesen Sie hier.
Mögliche Gründe für die Kindergartenkrise
In den ersten Wochen ist der Kindergarten für die meisten Kinder noch eine aufregende, neue und bunte Welt. Sie lernen andere Kinder kennen und machen viele spannende Erfahrungen. Doch nach einiger Zeit kann genau hier ein Umschwung passieren.
Wenn das Kind beispielsweise Probleme hat sich in die Gruppe zu integrieren, entstehen Unsicherheit und Ängste. Viele Kinder wünschen sich dann wieder zu Hause bleiben und wieder rund um die Uhr auf Mama zurückkommen zu können.
Manche Kinder scheitern auch am hohen Erwartungsdruck, der verbunden mit den vielen neuen Aufgaben im Kindergarten, auf ihnen lastet. Ein weiteres Problem kann auch der feste Wochenablauf sein, den Kinder erst nach und nach realisieren. Wenn zum Beispiel noch ein jüngeres Geschwisterkind zu Hause bleiben darf, können einige Kinder nicht nachvollziehen, warum Sie genau das nicht mehr dürfen.
So erkennen Sie die Probleme
Die Gründe für die Kindergartenkrise zu erfahren, ist für Eltern meistens nicht so leicht. Schließlich ist bekannt, dass viele Kinder nicht gerade in Plauderlaune verfallen, wenn es um Probleme geht. Eltern sollten daher nicht zu sehr nachbohren und das Kind immer wieder fragen, wo denn der Schuh drückt. Besser ist, wenn Sie das Kind in eine „normale“ Konversation verwickeln. Sie erzählen von Ihrem Tag und das Kind kann selbst entscheiden, was es von seinem erzählen möchte. Manchmal kommen hier schon zwischen den Zeilen die Probleme zum Vorschein. Diese können mitunter für Erwachsene völlig banal erscheinen. So kann es zum Beispiel an einem Streit mit einem anderen Kind liegen. Oder das Kind wurde aus einer Spielrunde ausgeschlossen, weil kein Platz mehr war. Viele Kinder trauen sich auch anfangs nicht die Erzieher um Hilfe zu bitten, wenn Sie auf die Toilette müssen. Auch hier können Probleme entstehen.
So lösen Sie das Kindergartenproblem
Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind jederzeit unterstützen und ihm mit Verständnis entgegenkommen. Das Kind muss das Gefühl bekommen, dass Sie seine Probleme ernst nehmen. Auch sollten Eltern klar zum Ausdruck bringen, dass der Kindergarten etwas Gutes ist. Wenn Eltern in diesem Punkt Unsicherheit zeigen und zu weich werden, überträgt sich diese Unsicherheit auch auf das Kind.
Tipps zum Loslassen am Morgen
- Verzichten Sie auf eine lange Abschiedsprozedur
- Bleiben Sie ruhig und verabschieden Sie sich vernünftig von Ihrem Kind
- Vermeiden Sie einen Streit, bevor Sie das Kind abgeben
- Bringen Sie Ihr Kind frühzeitig zum Kindergarten, damit es sich gleich in die Gruppe integrieren kann
Sollten diese Methoden alle nichts bringen, kann ein Gespräch mit den Erziehern helfen. So können Sie erfahren, wie sich Ihr Kind im Kindergarten verhält. Zusammen kann man dann gemeinsam nach einer Lösung des Problems suchen. Generell können Sie Startprobleme bis zu zwei Monate andauern. Danach haben sich die meisten Kinder aber im Kindergarten integriert und an die neuen Umstände gewöhnt.
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