Hausarbeit: Warum Kids mit anpacken sollten – und wie man sie dazu bekommt
Kinder sollten frühzeitig in die Hausarbeit eingebunden werden, da sind sich die Experten einig. Doch mit Zwang kann das zu einer ziemlich krampfhaften Angelegenheit werden. Wie man Kids zum Helfen animiert und warum das gut für Kinder ist, verrät der Hausarbeiten-Wegweiser.
Klar, im ersten Moment werden Kinder nicht vor Begeisterung Purzelbäume schlagen, wenn sie im Haushalt mithelfen sollen. Aber wenn man es clever anstellt und die Kids nicht nur plump verdonnert, lässt sich der Nachwuchs durchaus einfangen und fürs Mitmachen gewinnen. Davon profitieren letztendlich alle – und ganz besonders die Kinder.
Mit gutem Beispiel vorangehen
Hausarbeit gehört nun einmal dazu – und ist keine Strafe oder niedere Arbeit, sondern kann in Grenzen sogar Spaß machen: Wer das seinen Kindern vorlebt, wird sie auch leichter für das Mithelfen gewinnen. Dazu gehört, dass die Eltern ihre Aufgaben ganz selbstverständlich erledigen, ohne dabei zu murren oder zu stöhnen. Und natürlich darf sich der Vater für Hausarbeiten nicht zu fein sein – ansonsten würde er den Kindern vermitteln, dass der Haushalt ganz Sache der Mutter ist. Und warum, werden sich die Kids denken, sollten wir dann mit anpacken?
Kleine Kids helfen gern – auch im Haushalt
Kinder, die im Haushalt helfen, lernen Verantwortung zu übernehmen und sich selbst zu organisieren – wenn die Eltern nicht permanent neben ihnen stehen und ihnen sagen, was sie wie zu machen. Ein wenig Hilfestellung am Anfang ist natürlich völlig in Ordnung, und überfordern sollte man die Kids auch nicht. Insbesondere kleine Kinder helfen gern und mit Begeisterung, diese kindliche Hilfsbereitschaft und Freude am Ausprobieren sollte man nutzen. Bei pubertierenden Jugendlichen gelten allerdings andere Spielregeln. Aber wenn die Kids es gewohnt sind, mitzuhelfen, werden sie auch in diesem problematischen Altern eher freiwillig mitanpacken.
Macht es zu eurem Familienprojekt
Leistung muss sich lohnen – die Kinder für ihr Mithelfen mit Geld zu motivieren versuchen, ist aber keine gute Idee. Besser ist es, sie zu loben und ihnen das Gefühl zu geben, etwas für die ganze Familie geleistet zu haben. Sie sind Teil einer Gemeinschaft und die Hausarbeit wird zum Familienprojekt. Hilfreich ist es auch, die Kids nicht nur vor vollendete Tatsachen zu stellen, sondern sie in die Aufgabenverteilung einzubeziehen. Etwa, indem man ihnen die Wahl lässt zwischen zwei Aufgaben. Die Kids erhalten so das Gefühl, ernst genommen zu werden, und im Team der Familie ein Mitspracherecht zu haben. Übrigens: Untersuchungen zeigen, dass Alltagskompetenzen wie Hausarbeit sich positiv auf die schulischen Leistungen von Kindern auswirken. So lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – die Kinder helfen mit und entlasten die Eltern – und profitieren in mehrerlei Hinsicht selbst davon.
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